Review

Ich weiß nicht, was die meisten Leute gegen den Film haben, denn der einzige sichtbare Kritikpunkt den ich hier herauslese ist die detaillierte Darstellung der Leiden Christi. In der Bibel steht auch nichts anderes drin und wenn Mel Gibson die letzten Stunden Christi erzählt, dann ist klar, dass vor allem das Leid zu sehen ist. Aber dadurch ist der Film nicht schlecht, die Bibel ist auch nicht schlecht nur weil sie schildert wie Jesus an das Kreuz genagelt wird.

Über die Machart des Filmes wird eigentlich nie ein Wort verloren, die Kameraarbeit geht völlig in Ordnung, die Musikuntermalung ist passend und bombastisch gewählt, die Darsteller, vor allem Jim Caviezel, leisten wirklich über ragendes. Gut gefällt mir auch, dass hier wirklich hebräisch geredet wird, was den Authentizitätsgrad deutlich nach oben schraubt.

Fazit:
Natürlich ist der Film hart und brutal, aber was erwartet man von einem Film der über die letzten Stunden von Jesus erzählt, sollte Gibson denn noch etwas dazudichten, damit noch ein bisschen "mehr" bei rauskommt als die Folterung von Jesus? Denn genauso ist es (leider) abgelaufen. Jeder der den Film erst einmal gesehen hat und sich nur von der Härte hat blenden lassen, sollte noch mal genauer auf die Mach- art des Filmes achten, vielleicht entdeckt man dan doch noch ein paar Pluspunkte. Nichts ist wie es auf den ersten Blick scheint! Und wer in dem Film so etwas wie Antisemitismus findet, scheint nicht ganz zu wissen worum es geht, der Verräter war nunmal Judas aber was hat das mit Antisemitismus zu tun?

Alles in allem ein sehr gelungenes Stück Kino was die Qualität von "Die letzte Versuchung Christi" zwar nicht ganz erreicht aber dennoch sehr empfehlenswert ist.

9/10 Punkte

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