Die Passion Christi (2004)

Ein Film ohne Handlung, ohne grobes Wissen um den Hintergrund nicht verständlich und praktisch nur für Splatterfreaks brauchbar. Das ist in etwa so, als wenn ich eine Neuverfilmung von "Spiel mir das Lied vom Tod" mache und 2 Stunden lang nur zeige wie der Vater von Bronson getötet wird.

Warum der gesamte Hintergrund ausgespart wird weiß wohl nur Gibson, an dessen Geisteszustand ich zunehmend zweifle. Was ist aus dem Kerl geworden?

Der Vorwurf des Antisemitismus kann getrost ignoriert werden, weiß doch jeder mit ein wenig Verstand, daß ein gewisses Volk jede Möglichkeit nutzt, um damit nur Schutz und Ablenkung von ihrem eigenen aktuellen Tun zu suchen. Warum sollten sie nicht mit Jesus so umgesprungen sein? Mit den Palästinensern tun es einige von ihnen doch auch. Ich jedenfalls weiß die Wahrheit nicht, und sicherlich auch nicht die heute lebenden Juden. Von daher kann der Vorwurf genauso gut gerechtfertigt sein wie frei erfunden.

Die allermeisten haben auch noch nicht verstanden, daß der Film seine Handlung bestenfalls ebenso authentisch darstellen kann wie die mehrmals nach Gutdünken der machthungrigen, hochmanipulativen und politisch engagierten Kirche veränderten Bibel, von deren Originalität nicht mehr viel übrig sein dürfte.

Großartig Mel Gibson. Nach dem kriegsverherrlichenden Patriot jetzt noch einen Jesus-Film für haßschürende Religions-Fanatiker (genau was die Amis den radikalen Moslems vorwerfen zu sein und zu tun).

Religiös ist der Film unbrauchbar. Was sollte er einem geben können? Für religiöse Wunschdenker mit Voyeurkomplex vielleicht geeignet. Für Splatterfans mal ein Film ohne dumme Handlung - nämlich mit keiner - bestenfalls befriedigend.

Kleiner Nachtrag: Mir ist garnicht aufgefallen, daß der Film frei ab 16 ist. Warum? Heißt es nicht, daß Geld die Antwort auf 99% aller Fragen ist?

1/10 Punkten (1 Punkt für die Effekte)