Review

Mel Gibsons Versuch, einen Film über die letzten 12 Stunden von Jesus zu drehen, ging, wie zu erwarten war, komplett schief. Statt eines Films, wird hier eine Guinea Pig-mässige Folterszene nach der anderen gezeigt. In der ersten Hälfte erträgt man es noch halbwegs, spätestens aber, wenn Jesus sein Kreuz zum 3. Mal in Zeitlupe fallen lässt, muss man schon einiges getrunken haben, um es noch unterhaltsam zu finden. Seine fundamentalistische Weltanschauung muss Gibson alle 10 Minuten in Rückblenden oder Großaufnahmen von Jesus' Gesicht rüberbringen., indem er entweder Bibelsprüche zitiert oder ihn zu seinem Gott sprechen lässt. Sämtliche sonstige Charaktere sind völlig eindimensional, angefangen von Pilatus, der noch der am wenigsten unerträgliche ist, bis zu den Frauen, die nichts anderes machen, als zu flennen. Es fällt einem schwer zu glauben, dass dieser Film in den USA alle Rekorde gebrochen hat, die je ein R-Rating-Film hatte. Dort scheinen es ja über 370 Mio Christen richtig gut zu finden, ihr "Idol" leiden zu sehen.. 2 Punkte gibt’s für den ordentlichen Schnitt, für die solide Kamera und für den einen oder anderen sehr guten Make-up-Effekt.2/10

Details
Ähnliche Filme