Wenn Blut zum Glauben wird.
Man mag Mel Gibson seinen Mut und seine Courage zugestehen dass er es gewagt hat die Leiden Christi als erster Regisseur in einer Deutlichkeit auf die Leinwand zu bannen, welche schon ans Unglaubliche grenzt...andererseits ist dieser Mann Mel Gibson und kann sich so einiges erlauben wenn er will.
Okay, er hatte so einige Probleme mit seiner Passion und dass verdeutlicht die stetige Aktualität des Themas und die Behandlung von Regisseur Gibson.
Kommen wir also nun zum Film und entfernen wir uns von den produktionstechnischen Umständen.
James Caviezel, welcher ja schon lange im Verdacht stand irgendwann einmal Jesus zu spielen, gibt hier eine hervorragende Vorstellung und zeigt dass ihm sowohl der Film als auch seine Interpretation der "Rolle" äußerst wichtig waren. Monica Bellucci (hat wohl einen Faible für Skandalfilme) und Maia Morgenstern versehen ihre Rollen mit tiefmenschlichen Zügen.
Leidergottes lässt dies Mel Gibson in seiner Regie vermissen, während er genüsslich die Qualen von Jesus Christus auf die Leinwand bannt vergisst er darüber hinaus die eigentliche Heilsbotschaft in einen Kontext zu den Qualen, welche Jesu dafür auf sich nahm, zu setzen.
Die Rückblenden wirken aufgesetzt und in den Film hineingeschummelt. Der Schnitt und die Regie, sowie das Drehbuch, lassen hier äußerst zu wünschen übrig.
Im großen und ganzen also ein Film welcher die Aufregung nicht wirklich wert ist sondern eigentlich nur allgemeines Kopfschütteln wert wäre.
Muss man nicht wirklich sehen, wirklich nicht!