Da fragt man sich wer mehr leidet, die Jesus oder die Zuschauer. Dieser Film bedient leider Gottes (!) die rechte konservative und gläubige Seite des neuen Amerikas unter George W. Bush. Die kriegen garantiert alle die Erleuchtung wenn sie diesen Film sehen. Für den gelangweilten Normalzuschauer hingegen wird das ganze, was im Religionsunterricht in einer Viertelstunde abgehandelt wird, in schönstem Aramäisch und Latein präsentiert. Die Darstellerleistung ist diesbezüglich auch wirklich top. Allerdings habe ich mich während meiner persönlichen 2 1/2 Stunden Leiden schon des Öfteren gefragt, was soll das. Ein millionenfach verfilmter Stoff, bis jetzt nie wirklich gut, wird noch mal aufgewärmt. Auch das Geseiere Mel Gibsons, dieser Film könnte ihn seine Karriere kosten (Als was? Als Trottel in "Was Frauen wollen" ?) wirkt sehr unglaubwürdig, wenn man sich vor Augen hält, was für einem religiösen Wahn viele Amerikaner gerade verfallen sind. Wenn George Miller nach diesem Film noch mal einen MAD MAX mit Gibson dreht sieht der wahrscheinlich folgendermaßen aus: MAX wird endgültig zum Messias hochstilisiert, der nicht nur ein paar merkwürdige Freaks (MAD MAX 3) sondern gleich die gesamte Menschheit ins postapokalyptische Paradies voller Benzin und Trinkwasser führt.
Als Fazit kann man sagen, einen Film wie "THE PASSION OF CHRIST braucht die (christliche) Welt ganz bestimmt nicht. Wenn Mel Gibson wieder mal 30 Millionen zuviel hat, sollte er die anstatt in einen überflüssigen Sandalenfilm lieber für wohltätige Zwecke in der dritten Welt oder bessere Bildung in den Südstaaten ausgeben. Das wäre hundertprozentig im Sinne von Jesus gewesen, auch wenn ich da kein Fachmann bin, weiß ich, was der von Personenkult hielt! Nix und wieder nix! (Soviel auch zum Sinn der christlichen (!) Kirche an sich) Soviel überflüssige Zeit habe ich selten vergeudet.