Review

"The Passion of the Christ", einer der skandalösesten Filme der letzten Jahre, doch wieso? Wegen der Gewaltdarstellung. Einzig und allein deswegen. Denn was sonst sollte am Film denn bitte skandalös sein? Genau, nichts. Und gerade wegen der Folterszenen bin ich damals ins Kino gegangen, es war eigentlich genauso wie mit "Hostel", den guckt auch jeder nur wegen den (zugegeben doch recht harmlosen) Folterszenen.

Fangen wir mal bei den Schauspielern an: Die spielen alle sehr glaubwürdig, die Folterknechte lachen ständig höhnisch, Pontius Pilatus ist unsicher, und braucht Rat, weil er nicht weiß, ob er Jesus hinrichten lassen soll oder nicht. Aber allen voran James Caviezel: Er passt perfekt in die Rolle des Jesus, man fühlt richtig mit wenn er ausgepeitscht und ans Kreuz genagelt wird. Außerdem spielt er in den Rückblenden sehr leidenschaftlich. Dass alle Akteure eine heutzutage eigentlich nie gebrauchte Sprache sprechen, ist natürlich noch viel lobenswerter. Sehr gute Leistungen der Schauspieler also.

Atmosphäre: "PotC" ist ein auf der einen Seite ein Bibel
film, auf der anderen Seite aber ein waschechter Splatter- und Folterfilm, der nur ab 16 freigegeben wurde, weil die Geschehnisse so ungefähr auch in der Bibel stehen (meinte jedenfalls Ex-Papst Johannes Paul II. ). Der ganze Film hat eine gute Atmosphäre, man wartet gespannt auf die berühmten Folterszenen, und teilweise ist die Atmosphäre auch düster und hart (passend zum damaligen Zeitalter, damals war es ja normal, bei einer Hinrichtung oder Auspeitschung zuzuschauen...).

Musik: Die Musik hält sich zurück, aber ab und zu ist mal Standard-Orchester-Mucke zu hören, nichts weltbewegendes also. Coolen Hip-Hop sollte man nicht erwarten ;).

Action: Mit Action meine ich die brutalen Szenen, denn die sind doch recht spannend und auch nicht lahm ausgefallen. Hier und da mal eine Zeitlupeneinstellung, wenn Jesus zusammenbricht oder wenn die Folterknechte auf die Kamera (also Jesus in der Ich-Ansicht) eindreschen. Die Splatterszenen haben es in sich. Am Anfang wird Jesus nur mit "normalen" Rohrstöcken geschlagen, aber später dreschen die Folterknechte fröhlich mit Geißeln auf Jesus ein, diese bleiben mit den kleinen Stacheln in Jesus' Haut stecken, und die Folterknechte reißen die Geißeln dann einfach raus, wodurch Fleisch-und Hautfetzen durch die Luft fliegen, der ganze Boden ist voll mit Blut, und Jesus sieht aus, als hätte man ihn in einen Fleischwolf geworfen. Das Fleisch öffnet sich bei jedem Peitschenschlag, das Blut spritzt den Folterknechten ins Gesicht, und der Gorehound (also ich) liegt lachend und schreiend im Kinosessel. Ich und mein bester Kumpel sind damals im Kino fast erstickt vor lachen, während die anderen schockiert nicht hinsehen konnte.

Doch trotzdem fand ich die Einleitung langatmig, da ich kein Christ bin und nichts von der Bibel verstehe, und weil ich ständig auf die brutalen Szenen gewartet habe, deswegen guckt man den Film ja. Die erste Auspeitschung lässt 45 min. auf sich warten, aber man wird dann doch "belohnt", weil man gewartet hat.

Fazit: 8 / 10

Ich gebe dem Film 8 von 10 Punkten, weil er teilweise ein waschechter Splatterfilm ist, aber die EInleitung war mir als als Nicht-Christ zu langatmig. Für Gorehounds ist der Film Pflichtprogramm, zart besaitete sollten die Finger weglassen.

PS: Der Regentropfen am Ende ist doch einfach "stark", oder? :D

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