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Auf dem weg ins Komödienfach...02.03.2011

Es gibt drei Recken des Actionkinos, die sich irgendwann darauf besonnen haben, daß sie älter werden und vielleicht nicht mehr ausschließlich im Actionbereich Geld verdienen können. Es sind dies die Herren Willis, Stallone und Schwarzenegger, die wir unlängst auch in den Expendables gemeinsam gesehen haben. Für den Fan des harten Männerfilms allerdings sind diese Ausflüge ins eher seichte Genre schwer zu ertragen. Man ist auch froh, daß sich die anderen Kämpen nicht aus ihrer Spur wegbewegt habe...man stelle sich mal Herrn Seagal als Kindergarten Cop vor...oder Herrn Lundgren...oder Herrn van Damme...das wäre doch alles nichts, oder? Es bleibt allerdings festzuhalten, daß auch Arnolds Exkurs nur sehr bedingt unterhaltsam ist.

Hier gibt er den harten Polizisten Kimble, der nur ein Ziel hat: den Drogenhändler Crisp dingfest zu machen. Dazu braucht er Crisps Exfrau, die irgendwo unter falschem Namen in einer Kleinstadt wohnt. Die einzige Spur: die Dame hat einen Sohn, und findet man den im Kindergarten, findet man auch die Frau. Und so verdingt sich Cop Kimble als Kindergärtner, der allerdings sehr fragwürdige Polizeimethoden anwendet, um der Rasselbande Herr zu werden. Als dann auch noch Crisp im Städchen auftaucht, weil der seinen Sohn wiederhaben will, ist alles bereit für den Showdown an der Schule...und am Ende, ja, da wird es richtig schlimm. Kimble hängt seinen Job als Bulle an den Nagel! Bleibt Kindergärtner! Küßt die Exfrau des Drogenmannes! Zieht mit ihr und dem Sohn zusammen! Alles wird gut! Hunde tollen herum, Häschen gucken aus großen Augen, kleine Kinder patschen in die Hände und sagen Sätze auf, ach, Amerika ist wunderbar...

Dieser Film aber ist es nicht. Er fängt an wie ein typischer Schwarzenegger, mit Gewalt ( allerdings familiengerecht inszeniert), schwenkt dann aber schnell um ins Thema Cop und Kinder, präsentiert militärischen Drill bei den Allerkleinsten, die zu Beginn noch ganz putzig sind, irgendwann aber langweilen...und kann leider beim Eintreffen des Bösewichts nicht auf die Ausgangsspur zurückschwenken. Der Showdown verdient den Namen nicht, Action gibt es auch kaum zu sehen, und man kann sich diesen Film eigentlich nur so nebenher angucken, denn er ist ziemlich schwach besetzt - der Bösewicht ein Einzelkämpfer ohne Gang, aber mit Mutti, das ist als Antagonist für Arnie ja mal gar nichts - zuweilen viel zu süßlich, ab und an gar fad und irgendwie gänzlich banal. Nö, gehört nicht zu Schwarzeneggers Glanztaten, aber ist soooo familientauglich...5/10.

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