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New York im Jahr 2022: Überbevölkerung und Ressourcenknappheit haben Elend über die Bürger gebracht. Ein Polizist (Charlton Heston) untersucht den Mord an einem wohlhabenden Funktionär des Lebensmittelmonopolisten Soylent (Joseph Cotten). Welche entsetzliche Entdeckung mochte das Opfer veranlasst haben, die Hinrichtung widerstandslos über sich ergehen zu lassen?

Scharfsichtige Utopie, die ihre aggressiven Attacken gegen die Zukunftszuversicht des Publikums bemerkenswert nüchtern fährt und vielleicht gerade deshalb mit Erfolg zum Nachdenken über bedenkliche Gegenwartstendenzen wie Naturentfremdung, Umweltverschmutzung und Ressourcenausbeutung anregt. Sowenig der Film auf dramaturgische Straffheit Wert legt, soviel Herzblut steckt er in die Ausgestaltung einer Welt der verkommenen Toleranzschwellen: Wie selbstverständlich belohnen Polizisten sich mit kleinen Mitbringseln vom Tatort; weibliche Gespielinnen gehören zur Standardausstattung von Luxuswohnungen; die Staatsgewalt geht mit Schaufelbaggern gegen Massenunruhen vor; und Lebensmüde dürfen sich formlos per Spontanentscheid einschläfern lassen. Ein von Richard Fleischer gewohnt geschliffen ins Bild gesetzter Klassiker der heilsamen Provokation, der seinen mahnenden Stimmchen mit einer beispiellos bestürzenden Schlusspointe Nachdruck verleiht.

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