Review

Schlecht getrickst, zu lang, aber dennoch heiter…11.02.2022

Worum geht es?

Es geht um drei Eier der Cleopatra. Ein ägyptischer Milliardär möchte diese seiner Tochter schenken und lobt eine Belohnung von 300 Millionen Dollar aus. Das lockt den Trickdieb Booth genauso an wie die Kunstdiebin „Läufer“, und wenn diese beiden auf den Plan gerufen werden, ist der FBI-Profiler Hartley, der sich auf jene Spezies von Gaunern konzentriert, nicht weit. Es scheint aber so, als habe der Läufer die Fäden in der Hand, denn zack! Finden sich Booth und Hartley gemeinsam in einem russischen Hochsicherheitsgefängnis wieder. Von nun an eint die beiden das gemeinsame Ziel: Läufer dingfest zu machen und das dritte Ei zu finden. Doch am Ende sind die Fronten nicht so klar wie geglaubt, und die Tür steht weit auf für einen Folgefilm.

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Schon, auch wenn sich hier Freude und Leid oft die Hand reichen

Warum?

Beginnen wir mit dem Leid. Der Film hat ca. 200 Millionen Dollar an Produktionskosten verschlungen. Dem Betrachter wird aber anhand der zahlreichen wirklich schwachen Computereffekte nicht klar, wofür dieses Geld ausgegeben wurde. Viele animierte Actionszenen wirken nicht nur künstlich, sondern sind auch schwach in den Hintergrund eingefügt. Man könnte fast meinen, der ganze Film sei im Studio entstanden, so unecht wirkt vieles, insbesondere bei den Schauplätzen. Jaja, früher war alles besser, da waren die Budgets kleiner, aber wenn man auf Bali drehen wollte, flog man halt nach Bali…und statt schlechter Computertricks nahm man halt Modelle und ähnliches, sah einfach viel echter und besser aus. Aber wo Leid ist, ist auch Freude, und die liegt hier beim heiteren Ton des Films, bei den vielen Witzeleien zwischen den Hauptfiguren und einer recht zügigen Handlung, wenngleich die Eier auch Hüte oder sonst irgendetwas sein könnten – ein typischer McGuffin, um die Figuren zu motivieren. Doch der Spaß hat nicht genug Kraft für die aktuell so typische Laufzeit von zwei Stunden, manchmal geht es nicht mehr voran, wird Kollege Zufall zu sehr bemüht – aber dann kommt schon der nächste Schauplatzwechsel, und weiter geht es. In Summe zu lang, zu schlecht getrickst, aber durchaus gut unterhaltend, und Reynolds mit Johnson vereint ist eine Bank, auch wenn manchmal zu viel geschwatzt statt geschwitzt wird - 6/10.

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