Die Story von "Wonderland" basiert auf realen Begebenheiten und Personen. Hauptfigur ist, der in den 70er Jahren zu Erfolg und Ruhm gekommene Pornodarsteller John Holmes. "Wonderland" erzählt jedoch nicht seinen Aufstieg vom Nobody zum gefeierten Deckhengst, sondern behandelt das dunkelste Kapitel in seinem Leben, die (bis heute nicht einwandfrei geklärte) Teilnahme an einem vierfachen Mordfall.
Wie so oft im Filmbusiness, heisst das noch garnichts und ist noch lange kein Garant für eine gute fesselnde Story. Und da liegt auch schon das Grundproblem von "Wonderland". Wäre die Geschichte fiktiv erfunden, würde ihr über etliche Filmminuten Einfallsreichtum und Originalität fehlen. Mit dem gedanklichen Hintergrund der Authentizität und Realdramatik, bekommt das Ganze eher den Charakter eines Doku-Dramas.
Jetzt ist der Moment gekommen, ein Hohelied auf das DVD Zeitalter anzustimmen. "Wonderland" wird als 2-Disc-Edition vertrieben und bietet enormes, informatives Bonusmaterial. Dem Film (alleine betrachtet) würde ich 6 Punkte geben, in Verbindung mit den beigefügten Dokumentationen würde ich der DVD-Veröffentlichung 8 Punkte zugestehen. Der Pornodarsteller John Holmes hat mich bis dato so viel interessiert, wie die Kloschüssel meines Nachbarn. Durch die fast 2-stündige Dokumentation über seine Person und das original Crime-Scene-Video des Tatorts etc., schließt sich erst der Kreis.
Als Gesamtpaket, sehr interessant und empfehlenswert. Der Spielfilm als "stand-alone" eher guter Durchschnitt.