The Kindred - Tödliche Geheimnisse (2021)

Als Helen aus dem Koma erwacht, stellt sich heraus, dass sie die einzige Person ist, die den Selbstmord ihres Vaters bezeugen kann und sie Mutter eines Kindes ist, an das sie keine Erinnerung hat. Sie erforscht die Vergangenheit ihres Vaters und stößt dabei auf mehrere Fälle von Kindesmissbrauch, die Jahrzehnte zurück liegen. Hat ihr Vater ein Doppelleben als Kindermörder geführt?


Die ersten 3 Minuten sind sensationell, da bekommt man richtig Lust auf mehr. Anfangs kann der Film diese hohe Erwartung nicht halten, was aufgrund der Geschichte aber auch nicht möglich ist, da erst einmal die Hintergründe zu dem Gesehenen aufgezeigt werden müssen. Gegen Ende aber wird es dann wirklich spannend.


Die Story ist durchaus komplex und erst mit der Zeit kommt man dahinter, worum es hier eigentlich geht und wer in diesem Konstrukt der Böse und der Gute ist – solche Ausgangssituationen sind meist die besten.


Von den Mimen ist das ganze auf einem soliden Niveau. Die Hauptdarstellerin kullert vielleicht ein wenig oft mit den Augen ist aber insgesamt in Ordnung. In Nebenrollen hat man eher bekanntere Leute gepackt wie Patrick Bergin oder James Cosmo.


Wo ich mir nicht sicher bin ist, welche Zielgruppe dieser Film ansprechen will. Eigentliche ein Drama, wird das ganze gewürzt mit Thrillerelementen und gerade gegen Ende kommen auch noch Versatzstücke des Horrors dazu. Mir persönlich macht das nicht aus, aber mit dieser Mischung könnten einige Menschen Probleme haben.


Der noch recht junge Regisseur James Patterson hat in seiner kurzen Vita zwischen Schrott und Spitzenklasse schon alles abgeliefert. Diesen Film würde ich auch zu den deutlich besseren zählen, zumal er nur ein wirklich geringes Budget zur Verfügung hatte.


Die Farben sind verwaschen und geben dem ganzen eine gewisse Hoffnungslosigkeit - auch das Hochhaus, in dem sich viele der Dinge ereignen, wurde gut ausgewählt und in Szene gesetzt und passt zu der eher bedrückenden Stimmung.


Wem der Genre Mix nichts ausmacht, kann ruhig einen Blick riskieren, zumal die Story wirklich recht wendungsreich ist.





6,5