Mit Zombies hat es der irische Regisseur Conor McMahon in seiner Komödie „Dead Meat“ von 2004 bereits erfolgreich versucht, da sind Vampire eine konsequente Entwicklung. Phasenweise wird den Blutsaugern sogar der Spiegel vorgehalten, was mit erahnbaren Konsequenzen zuweilen ganz lustig ausfällt.
Matt lebt noch bei seiner Mutter und arbeitet als Angestellter, als eines Tages sein verstoßener Bruder Deco auftaucht, welcher per Biss zum Vampir mutiert ist. Unschlüssig, ob er ihn töten oder beschützen soll, ruft Matt einen Arzt herbei, - mit unerwarteten Folgen…
Der mit vergleichsweise geringem Budget verwirklichte Streifen fährt zwar nie die großen Schauwerte auf, doch in seinem Rahmen liefert er handwerklich ordentlich ab. So geht die Kulisse während der Exposition durchaus als transsilvanische durch, während der Score anfangs auf den Schwingen eines James Bernard mitfliegt, der beinahe alle klassischen Draculafilme der Hammer-Studios untermalte.
Die mehrheitlich verpeilten Figuren heimsen zwar genügend Sympathien ein, doch Deco erscheint auf Dauer etwas zu tumb und auch ein Vampirjäger mit Hang zu Eisenbahnen verkommt mehr zum Running Gag, denn als aktiv eingreifende Gestalt. Zudem spielt sich viel in einem eher austauschbaren Haus ab, was im Mittelteil ein wenig Abwechslung vermissen lässt, bevor es zum Finale hinaus in die Gegend um Dublin geht und das Tempo merklich angezogen wird.
Zwischendurch spritzt das Blut literweise, obgleich neben Halsbissen und kleinen Pfählungen nur ein Kehlenschnitt auszumachen ist. Die meisten Einlagen sind auf solide Weise handgemacht und das passable Make-up sticht besonders positiv hervor, sobald etwas Body Horror ins Spiel kommt. Weniger überzeugend fallen diverse Flugeffekte aus und auch der Einsatz von Fledermäusen kommt eher Trashfans zugute.
Die sichtliche Spielfreude nahezu sämtlicher Mimen kommt dem Treiben natürlich entgegen und zuweilen zünden Situationskomik und das dazugehörige Timing. Mit sonderlichem Anspruch sollte die Komödie ohnehin nicht angegangen werden, da ihr der letzte Pfiff fehlt, um als markantes Ganzes einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Für Zwischendurch oder als kleiner Aufwärmer für die Party hingegen brauchbar.
6 von 10