Franks Bewertung

starstarstarstar / 3

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

15.02.2022
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Review

von Frank Trebbin

Chicago 1999. Video-Archivar James digitalisiert alte Nachrichtenbänder und stösst dabei auf Serie von Hacks, bei denen vor Jahren der sogenannte Nite Pirate das TV-Signal eines örtlichen Senders mittels abstruser Videos unterbrach. Der letzte aus dieser Serie passierte genau einen Tag nachdem die Frau von James unter mysteriösen Umständen verschwand. Mittels moderner Technik glaubt James, die Nachrichten eines Serienmörders entschlüsselt zu haben, denn rund um die Hacks verschwanden auch andere Frauen in Chicago spurlos. James spürt dem Urheber des Signals nach...

Mit „The Broadcast Incident – Die Verschwörung“ wagt sich ein offenkundig unter B-Movie-Bedingungen entstandener Independent-Streifen auf ein ähnliches Terrain, welches bereits schon einmal David Croneneberg auf seine höchst eigene Weise mit „Videodrome“ bearbeitet hat. Doch während sich der berühmte Kanadier mittels eindrucksvoller Special-Effects-Zutaten auf den Body-Horror-Aspekt des Themas stürzte, geht es bei Jacob Gentry eher um das realistisch und ernsthaft ausformulierte Rätsel rund um ein geheimnisvolles Videosignal und um die Paranoia, die sich entwickelt, wenn man sich zu sehr in der zwanghaften Enträtselung verliert. Das alles ist überraschend gut geskriptet und auch ebenso stilsicher gefilmt worden – fast schon zu gut, um es „nur“ dem B-Film-Segment zuzuschreiben. Obwohl „The Broadcast Incident – Die Verschwörung“ mit keinen großen Namen locken kann, ist er doch im kleinen Rahmen durch und durch großes Kino geworden und sorgt bis zur letzten Minute mit seinem verstörenden Schluss für spannende Unterhaltung, die sehr vielschichtig gestaltet ist. Bildformat: 2,39:1. Mit Harry Shum Jr., Kelley Mack, Chris Sullivan, Michael B. Woods u. a.

Ab 06.01.2022 digital und ab 18.02.2022 auf Blu-ray und DVD erhältlich.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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