... Schamanin, ein sensibles Babyface, ein vierzigjähriger Verschwörungstheoretiker und eine hinterlistige Partygöre gemeinsam? Sie sind absolute Nichtsnutze, die gemeinsam dem gesellschaftlichen Trend der Selbstverwirklichung trotzen. Wanja, Greta, Sören, Maul und Leona müllen tagein, tagaus ihre sozialen Medien mit asozialen Inhalten zu. So verhindern sie, dass der allgegenwärtige Algorithmus ihnen einen Traumjob ausrechnet. Der einzige Plan, den sie haben ist, so als sogenannte Langzeit-Jugendliche abzuhängen, umgeben von erfolgreichen Erwachsenen.
Wanja überspannt den Bogen regelmässig und so wundern sich wirklich alle, als der Algorithmus aus heiterem Himmel genau ihr den Traumjob in einem Architekturbüro anbietet. Jetzt hält sie sich für besonders clever und glaubt, dass sie beides haben kann; eine schillernde Karriere mit allen Privilegien der Erwachsenen Welt und das Dopamin reiche Partyleben in den Armen ihrer bescheuerten besten Freunde. Etwas beizutragen, gelobt zu werden und die Überfliegerin im Büro zu sein, fühlt sich unerwartet gut an. Wanja nimmt dafür in Kauf, dass die Drogen weniger Spass machen, weil sie jetzt legal konsumiert werden und dass sie nachts nicht schlafen kann, weil sie sich einsam fühlt.
Sie klettert brav die Karriereleiter hoch und zögert erst, als der nächste Schritt der ultimative Verrat an ihren Freunden bedeutet. Da beginnt die junge Erwachsene zu verstehen, dass die hirnverbrannten Jugendlichen immer noch besser dran sind, als die Erwachsenen, denn sie bewahren ein seltenes Gut; die Gemeinschaft. Wanja setzt alles daran, diese Gemeinschaft zu erhalten und ist bereit, dafür wieder jugendlich zu werden.
Quelle: Verleih