House of Gucci (2021)

Inhaltsangabe

von PierrotLeFou

Ausgehend von der Erschießung Maurizio Guccis ...

... auf offener Straße im Jahr 1995 blickt der Film auf die lange Vorgeschichte zurück:

Auf einer Party bändelt Patrizia Reggiani, die Tochter eines Transportunternehmers, in den ausklingenden 70er Jahren mit Maurizio Gucci an. Dessen Vater Rodolfo Gucci, ein Filmstar der 30er und 40er Jahre und Sohn des Unternehmers Guccio Gucci, der sich nach dessen Ableben mit seinem Bruder Aldo die Rechte an dem Unternehmen teilt, hält von dieser begonnenen Beziehung wenig: die kulturell wenig gebildete Patrizia erscheint ihm schnell als eine Person, die vor allem an Maurizios Vermögen interessiert ist.
Da Maurizio eine Eheschließung dennoch anstrebt, bricht sein Vater mit ihm. Auf sich allein gestellt wird der Student der Rechtswissenschaften, der seiner zukünftigen Frau noch nichts bieten kann, von Patrizia und ihren Eltern akzeptiert und nimmt eine Stellung im Unternehmen des Schwiegervaters an.
Mehr Verständnis zeigt sein Onkel Aldo, der Maurizio und Patrizia ein wenig unter seine Fittiche nimmt, sich um die Versöhnung von Bruder und Neffen bemüht und Maurizio als Erben und die Zukunft des Modelabels begreift. Tatsächlich schließen Vater und Sohn Frieden, nachdem Maurizio und Patrizia eine – auf Patrizias Wunsch nach Rodolfos verstorbener Gattin benannte – Tochter bekommen haben und bevor Rodolfo schließlich verstirbt. Weniger harmonisch verlief vor Rodolfos Tod indes ein Treffen mit seinem Neffen Paolo, der sich als von sich überzeugter, aber talentarmer Modedesigner erweist: Rodolfo zeigt ihm wie zuvor schon Aldo seine Grenzen auf.

Patrizia übernimmt mit Rodolfos Tod, der seine Unterschrift auf seinem Testament vergessen hat, worum sie sich als erstes sorgt, zunehmend mehr Einfluss auf Maurizio und die Marke Gucci selbst. Um diesen auszubauen, drängt sie Maurizio dahin, seinen Onkel Aldo auszubooten, der aus wirtschaftlichen Überlegungen erschwingliche Replika der Gucci-Luxusartikel vertreiben lässt und somit am Image der Marke zu kratzen scheint. Hilfe leistet ihnen dabei Paolo, der seinen Vater mit der Aussicht auf die Möglichkeit einer eigenen Kollektion mit Kenntnissen über unlautere Steuererklärungen letztlich ins Gefängnis bringt. Aber auch Paolo selbst steht auf der Abschussliste und wird für die Nutzung des Marken- und Familiennamens bald mit einer Klage bedacht. Ihr und Maurizio steht stets Domenico De Sole, der langjährige Vertraute und Mitarbeiter Rodolfos, zur Seite. Patrizia selbst holt zudem zunehmend den Rat der Hellseherin Pina ein – vor allem, als ihre Ehe zunehmend zu kriseln beginnt, nicht zuletzt aufgrund ihres zielstrebigen und eiskalten Naturells.
Ihre Beziehung endet dann tatsächlich, als Maurizio im Ski-Urlaub eine Freundschaft mit Paola Franchi beginnt. Er reicht die Scheidung ein, derweil der Modedesigner Tom Ford der Marke Gucci neues, ungeahntes Renommee verschafft. An dieser Entwicklung hatte zwar Maurizio großen Anteil, aber angesichts der schlechten Geschäftszahlen, die seit dem Abweichen von Aldos Linie zu verbuchen sind, ist er bald genötigt, seine Anteile zu verkaufen. Und die sich um ihre große Zukunft betrogen sehende Patrizia lässt sich von Pina zwei Auftragsmörder vermitteln, um Rache zu nehmen – und verbaut sich damit selbst ihr weiteres Leben...

Die Marke selbst hat indes seit Tom Ford die Kurve gekriegt, wobei keiner aus der Gucci-Dynastie mehr im Unternehmen tätig ist.