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Ein mieser Beitrag aus den frühen Tagen des deutschen Amateurfilmschaffens und Andreas Schnaas ist trotz Beteiligung ausnahmsweise mal nicht der Hauptverantwortliche für das Debakel. Man sieht den dunklen und milchigen Aufnahmen ihr Alter an und passend dazu gibt es C64-Musik, die schön laut plärrt, damit man auch ja nichts von den Dialogen verstehen kann. Das wahre Dilemma sind aber die stummfilmartigen Texteinblendungen, die mit erhobenem Zeigefinger daherkommen, obwohl das kurze Filmchen doch nur ein einziger Vorwand ist, einen Akt harter Gewalt gegen eine hilflose Frau zu zeigen. Wozu also die deplazierte Moralpredigt? Blut vergießen und auch dazu stehen, so müsste die Devise lauten. Die psychologischen Erklärungsversuche (trübes Wetter = trübe Gedanken = Mord und Vergewaltigung) sind von sensationeller Banalität.