Weniger Biographie denn Glorifizierung der umstrittenen Legende um den Sieg bei einem Underground Turnier des angeblich ersten amerikanischen Ninja, Schauspielers und Autoren Frank Dux, der in den USA sein Dux Ryu Ninjutsu unterrichtet, wurde Bloodsport aus der Cannon Schmiede nach dem relativ guten Karate Kid Rip Off No Retreat, No Surrender die erste Martial Arts Hauptrolle für Jean - Claude van Damme und dessen Durchbruch im Filmgeschäft. Frank Dux übernahm hierbei selber die Kampfchoreagraphie. Regie führte Newt Arnold, einer der wenigen großen Auftritte nach seinen zahlreichen Assistant Director Einsätzen bei Filmen wie Getaway, Der Pate II, Convoy, Wargames, Invasion USA und The Texas Chainsaw Massacre 2.
Anstatt sich ala Rocky lange mit Aufbauphase oder übermäßig dramatischer Geschichte aufzuhalten, besticht Bloodsport durch seine Konzentration auf das Wesentliche. Frank Dux (Jean - Claude van Damme) hat eine Ausbildung durch Meister Tanaka (Roy Chiao) erhalten, um anstelle dessen Sohnes beim Kumite anzutreten, einem illegalen Turnier, bei dem Kämpfer verschiedener Stile, wenn es sein muß, bis zum Tod ihren Mann stehen. Franks Flucht vor der Army oder der Nebenplot um die Reporterin Janice Kent (Leah Ayres) können dabei kaum darüber hinweg täuschen, daß hier einzig und allein der anzustrebende Sieg über Chong Li (Bolo Yeung) im Mittelpunkt steht.
Selbst während des Kumite gibt es mit der Rache für den krankenhausreif geschlagenen Ray Jackson (Donald Gibb), mit dem Dux sich beim Daddeln am Karate Champ Automaten angefreundet hatte, nur noch eine Zusatzmotivation der erste westliche Champion zu werden. Bis dahin gibt es fein ausgeführte Martial Arts in zahlreichen Facetten, Action und Gewalt. Dabei zitiert Yeung mehrfach Der Mann mit der Todeskralle, einem seiner bekanntesten Filme.
Bloodsport zog nicht nur 3 Sequels mit Daniel Bernhardt, sondern auch eine ganz neu geprägte Masse an harten Kampfsportfilmen wie Kickboxer, Best Of The Best 2, American Samurai oder Shootfighter nach sich, die ihr Vorbild in Sachen Ausgewogenheit oder Blutgehalt noch deutlich übertreffen sollten. Frank Dux hatte zusammen mit Jean - Claude van Damme ein eigenes Sequel unter dem Titel The Kumite geplant, dessen Drehbuch van Damme jedoch eigenständig für seine erste Regiearbeit The Quest überarbeitete und damit die Freundschaft zu Dux brach, der ihn dafür vor Gericht zitierte.
Seinen bahnbrechenden Status erhielt Bloodsport vor allem in einer Generation, die Karate Kid und Karate Tiger vergötterte, jedoch in den seltensten Fällen Filme wie Der Mann mit der Todeskralle oder Karate Bullfighter vorher für sich entdecken konnte. Ich zähle mich dazu. War Karate Kid noch eine Neuinterpretation von Rocky für die jüngere Generation, so ist Bloodsport die logische Konsequenz auf die weniger tiefgängigen Fortsetzungen des Boxerdramas in den Achtzigern, die sozusagen mit dem Publikum mitwächst.
Dank einem Jean - Claude van Damme in Topform und den kitschigen Rocksongs Fight To Survive und On My Own - Alone von Stan Bush, der neben Hits wie Never Surrender in Kickboxer auch das in Boogie Nights persiflierte The Touch aus dem 1986er Transformers - The Movie zu verantworten hat, ist Bloodsport aber auch heute noch ein gern gesehener Kampfsportfilm.