Ein typischer Kampfsportfilm auf der Basis tatsächlicher Begebenheiten.
Alle Jahre wieder treffen sich die besten Kämpfer der verschiedenen Martial-Arts-Disziplinen zum sagenumwobenen Kumite, einem Vollkontaktwettbewerb, der in Hongkong stattfindet. Mit dabei dieses Jahr auch Frank Dux ( die Rolle war der Durchbruch für van Damme ), der den Stil seines Mentors verinnerlicht hat und zu dessen Ehre antritt. In einigen Rückblenden gleich zu Beginn wird kurzweilig die harte Schule gezeigt, der sich Dux hat unterziehen müssen. Bald nimmt das Kampfspektakel seinen Lauf,und bald häufen sich die Klischees, denn natürlich gibt es einen Fiesling, den bis dato unbesiegten Chong Li, der während des Kumite Dux` Freund Jackson ins Krankenhaus befördert. Nun hat Dux nicht nur das Motiv der Ehre, sondern auch den Ansporn der Rache, um erstmals das Kumite zu gewinnen. Relativ nebensächlich dabei zwei dünne Handlungsstränge, der eine zeigt zwei amerikanische Militärpolizisten, die Dux dingfest machen wollen, der andere befaßt sich mit einer Reporterin, die über das Kumite berichten will, aber dann doch bei Dux im Bettchen landet.
Bloodsport ist unter Vorbehalt einer der besten Filme seines Genres. Er gewinnt insbesondere durch die Darstellung der verschiedenen Kampfstile, da ist fast alles dabei, was irgendwie bekannt ist: Capoeira, Thaiboxen, Karate, Sumoringen, Taekwondo und Kungfu, dazu noch der eine oder andere unorthodoxe Kampfstil. Die Kämpfe sind realistisch gehalten, abwechslungsreich und auch blutig, da darf sich schon mal ein Knochen durch die Haut bohren oder eine Blutfontäne spritzen. Van Damme muß nicht wirklich schauspielern, er kämpft sich halt durch bis ins Finale und guckt ansonsten nett, sein belgischer Akzent ist in der Originalfassung wirklich putzig, und sowohl Kleidung als auch Frisur passen, genauso wie die Filmmusik, prima in die Achtziger Jahre.
Sanfte Kritik kann man an den etwas dümmlichen und an sich auch überflüssigen Nebenplots üben, aber zur Zeit der Dreharbeiten war das dumme Blondchen halt Standard. Auch der Nebenplot mit den Militärs ( frisch am Start: Forest Whitaker ) ist überflüssig,weil er durch nichts wirklich begründet ist und vom Film wertvolle Zeit stielt. Weniger schön auch die Darstellung der Figur des Jackson, ganz der tumbe Ami mit dem großen Maul und dem noch größeren Herz, uhh, das ist irgendwie patriotisch unangenehm. Ganz schlimm aber ist der lispelnde Darsteller des jungen Dux, dem man nach diesem Film sicher keine weitere Rolle mehr gegeben hat. Aber das war es auch schon mit den Negativpunkten, Bloodsport ist und bleibt gute Unterhaltung und darf sich zu Recht als Klassiker des Genres bezeichnen. Wer Kampfsport mag und/oder selbst betreibt, wird sich hier zu Hause fühlen. 8/10