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Als Chief Police Officer Ji Di [ Yueh Hua ] die Leiche von Liao Guoqiang findet, und als letzte Person am Tatort die Kurtisane Ainu [ Lily Ho ] festgestellt wird, ahnt Ji sofort, dass diese die Täterin war. Eine wirkliche Befragung oder gar Festnahme scheitert aber, das Bordell „Four Seasons“ steht unter königlicher Herrschaft, zudem verfügt die in Ainu verliebte Herrin Lady Chun [ Betty Tei Pi ] über formidable Kampfkünste.
Da Ji ahnt, wer die nächsten Opfer sein könnten, beginnt er diese zu beschatten und zu überwachen, trotzdem erweist sich Ainu als überlegener Gegner.

Wie sagt der namenslose Polizist am Tatort, als er auf die Vorgeschichte der Prostituierten angesprochen wird? „Die Vorgeschichten sind alle gleich, entweder sie tun es freiwillig oder sie wurden gezwungen“
So ganz Unrecht hat er mit der pauschalen Aussage nicht, Ainu wurde vor 10 Jahren vom Menschenhändler Wu Huatian [ Fan Mei Sheng ] gewaltsam ins Bordell verschleppt, wo sie sofort die Aufmerksamkeit von Lady Chun erregte, nicht nur weil sie die Einzige war, die sich bis zuletzt sträubte. Trotz mehrerer Vergewaltigungen bricht ihr Willen scheinbar erst, nachdem ein Fluchtversuch misslingt und ihr Helfer dabei für sie stirbt. Doch sie ändert nur ihre Taktik, wartet auf ihre Rache und bereitet diese statt mit Hass mit scheinbarer Liebe vor. Zuletzt sind sowohl die schuldigen Männer als auch ihre Herrin ihr hoffnungslos verfallen: „You deserve to die. You knew I am here to kill you, but you still lust after me.“

Logisch ist das nicht, spätestens beim 2ten Mord in ihrer Anwesenheit müsste bei jedem noch so spitzen Mann die Alarmglocken läuten, nichts da. Ihre Herrin hält auch bis zuletzt zu ihr, die Vernichtung ihres Bordell ist nichts gegen ihr festen Glaube an die Liebe von Ainu. So einfach geht das natürlich nicht, vor allem kommt die ungeheure Anziehungskraft der Kurtisane so nun gar nicht herüber, und die Situationen und Handlungsabläufe der Verführung und Rache an den 4 Missbrauchern ähneln sich zudem sehr; weder die Vorgeschichte noch die Vergeltung hat genügend starke Szenen, um jeweils eine Hälfte des Filmes komplett abzudecken.

Als angesprochener Vorgänger von Clarence Fok’s NAKED KILLER muss man sogar attestieren, dass der letztere – der schon nicht ein Ausbund an Intelligenz ist – die komplexere und einfallsreichere Story hat; zudem vermag Intimate Confessions 1972 einen Aufruhr verursacht haben, heutzutage ist sowohl die Gewalt als erst recht der Sexfaktor eher gering. Der Einfluss als Femme Fatale Film für das chinesische Kino mag unbestritten sein, als reine Sexploitation hält er heutzutage aber keinen Vergleich mehr stand.

Für einen atypischen Revenge – Film passiert fast zu wenig, der relativ ausgedehnte und milde blutige Showdown ist noch die einzige wirklich grosse Actionsequenz, von Hsu Er Niu auch kompetent - aber nicht mehr - choreographiert.
Zurück bleibt ein atmosphärisch mit den ständig schneebedeckten Winternächten sehr schnieke gehandhabter Film, der zudem über einen Killer – Score aus wechselnd einschmeichelnden und peitschenden Melodien besteht, als propagierter Meilenstein aber mittlerweile zu oft und aufreibender wieder - verfilmt wurde.
Chu Yuan hat übrigens 1984 mit LUST FOR LOVE OF A CHINESE COURTESAN ein eigenes Remake abgeliefert.

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