Anarcho-Komödie, der man etwas mehr Mut zum Anarcho gewünscht hätte - vor allem, was Sex, Gewalt und politisch inkorrekte Witze anbelangt. Andernfalls hätte man wohl keinen der zahlreichen Stars (William Sadler, Brooke Shields, Mr. T, Randy Quaid, Bobcat Goldwaith, Keanu Reeves etc.) reingekriegt und auch die teilweise wirklich genialen Masken wären um eine ganze Portion billiger ausgefallen. Immerhin hat der Film13 Millionen Dollar gekostet - da konnte man sich wohl nicht so weit aus dem Fenster lehnen, wenngleich der Absturz an der Kinokasse nicht lange auf sich warten lies. Ursprünglich war zumindest geplant, eine Mischung aus "Tanz der Teufel" und Beach Party-Streifen aus "Freaked" (OT) zu machen.
So bleibt kurzweiliger Spaß, der sich vorwiegend auf Slapstick sowie auf teils hysterische, teils infantile Witze konzentriert. Der Humor wird im englischen Wikipedia wie aus den MAD-Heftchen beschrieben. Auch hat diese "Freaks"-Version von 1993 weniger mit dem großartigen Tod Browning-Film aus den Dreißigern zu tun, sondern ist primär eine einzige große Muppet Show, bei dem die Effektkünstler ganze Arbeit geleistet haben. Denn in Freekland findet man sie alle: Sockenköpfe und sprechende Kühe, siamesische Zwillinge und Frauen mit langem Vollbart. Die Puppen tanzen heftig und in diesem Werk sind es eben die Sideshow-Freaks, die für Unterhaltung sorgen.
Dazu werden zahlreiche andere Filme wie Gremlins oder "Killer Tongue" durch den Kakao gezogen, eine Alfred E. Neumann-Parodie ist ebenfalls mit drin. Die Atmosphäre ist überaus gelungen und die großartigen Masken sind gerade in der heutigen Zeit eine echte Wohltat sowie ein Beweis, dass es auch ganz ohne CGI-Effekte geht.
Insgesamt gesehen ist "Freaked" jedoch mehr "Monty Python" und "South Park" als "Spitting Image" oder was aus der ganz makaberen Ecke. Quietschbunter Bubblegum ohne richtigen Knalleffekt. Eher optisch eine Offenbarung als inhaltlich.