Hier also ein frühes Machwerk vom berüchtigten Jess Franco.
Es geht um ein Motiv, das sich auch in späteren Filmen des Spaniers immer mal wieder finden lässt- nämlich den Tod eines Arztes, der durch seine Kollegen missachtet wurde und nun auf bittere Weise gerächt werden muss.
Allerdings muss man betonen, dass es hier weit weniger exploitationhaft zugeht als bspw. in She Killed In Ecstasy. Aber immerhin geht er schon einen Schritt weiter in eben diese Richtung.
Der Film ist in vielen Momenten recht atmosphärisch in Szene gesetzt und bietet somit kurzweilige Unterhaltung.
Die Tochter des Doktors, die den Rachefeldzug initiiert, erinnert in ihrem unterkühlt erotischem Auftreten ein wenig an Emma Peel aus der Serie The Avengers (Mit Schirm, Charme Und Melone), nur halt etwas rücksichtsloser.
The Diabolical Dr. Z präsentiert zum zweiten Mal nach einem gewissen Dr. Orloff einen größenwahnsinnigen Arzt, der sich von seiner Umwelt missverstanden fühlt. Mit eben besagtem The Awful Dr. Orloff aus dem Jahr 1962, der damals als Mitwegbereiter des modernen spanischen Gruselfilms gelten muss, hat der Film dann aber insofern nicht all zuviel gemeinsam, da es in vorliegendem Streifen weitaus trashiger zur Sache geht.
Der Meister selbst ist in ein paar Nebenauftritten zu bewundern, in denen er ganz amüsant den übermüdeten Inspektor zum Besten gibt.
Franco ist hier noch weit von seinen ab Anfang der 70-er Jahre heruntergekurbelten Arbeiten entfernt, was natürlich im positiven Sinne gemeint ist. Für alle Fans- und die es werden wollen- auf jeden Fall einen Blick wert.
7 / 10 Punkte