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Die schüchterne Chi-hye verliebt sich in einen jungen Mann, hegt jedoch wenig Hoffnung, da er mehr an ihrer Freundin interessiert zu sein scheint als an ihr selbst. Als Chi-hye alte Liebesbriefe ihrer Mutter in die Hände fallen, stellt sie fest, dass sich ihre eigene Situation und die ihrer Mutter nicht ganz unähnlich sind...

"The Classic" verbindet auf geschickte Weise die Liebesgeschichte einer jungen Frau (Gegenwart) und ihrer Mutter (Rückblenden in die Vergangenheit). Wer jetzt aber an eine langweilige Schnulze denkt, hat weit gefehlt. Vielmehr wird dem Zuschauer ein liebevoll inszeniertes Drama präsentiert, das von Anfang bis Ende seinen unvergleichlichen Charme versprüht. Bei aller Tragik, die Regisseur Gwak Jae-yong in wunderschönen Bildern vermittelt, bleiben aber auch heitere, witzige - teils alberne, im positiven Sinne – Momente nicht außen vor.
Dabei verstehen es die sympathischen Darsteller hervorragend, der Geschichte Leben einzuhauchen. Allen voran Son Ye-jin, die die Rolle der Mutter und der Tochter gleichermaßen überzeugend meistert, was sicherlich nicht ganz einfach war, da sich beide charakterlich doch sehr unterscheiden. Obwohl sich das Hauptaugenmerk auf das Schicksal der Mutter richtet, verkommt die Rolle der Tochter jedoch nicht zu einer einfachen „Rückblenden-Erzählerin“, sondern die Fäden beider Schicksale laufen am Ende zusammen.
Die gelungene musikalische Untermalung verleiht dem durchweg harmonischen Film noch das I-Tüpfelchen.

Nach „My Sassy Girl“ schlägt Gwak Jae-yong hier ganz andere Töne an und liefert einen meisterhaft erzählten Film, so stark und doch so zerbrechlich - einer der schönsten Filme, die je auf Zelluloid gebannt wurden.

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