Review

Von den Feinheiten des iranischen Schweinefleisches…06.07.2023

Der Rahmen

Die Ehe des Metzgers Pascal und dessen Frau Sophie läuft nicht mehr gut, und auch die Metzgerei stagniert. Pascall sinniert lieber derweil Sophie sich in True-Crime-Fernsehsendungen verliert. Als eines Tages der Laden von Veganern verwüstet wird, scheint alles vorbei, doch dann überfährt Pascal versehentlich im Wald einen Radler, der sich als einer der Täter entpuppt. Wohin damit? Nun erstmal in die Metzgerei, da wird sich schon was finden…dumm nur, daß Sophie morgens Schinken verkauft, um dessen Herkunft nicht wissend. Pascal erfindet hierzu die Geschichte von iranischen Schweinen, die im Geheimen gehalten werden. Schnell ist die erste Tranche verkauft, Nachschub muß her…und so rauft sich das Ehepaar wieder zusammen, während in der Gegend immer mehr Veganer verschwinden…tja, die Nachfrage nach dem iranischen Schwein ist kaum zu befriedigen. Das alles geht recht lang gut und findet dann abrupt ein Ende.

Gucken oder nicht?

Ja, denn hier kriegen alle ihr Fett weg

Warum?

Schön schwarzhumorig das ganze, aber an vielen Stellen dialogseitig auch wirklich lustig. Man stellt Frage, die der Zuschauer auch schon gestellt hat…warum muß man Tofu in Verbindung mit Würstchen bringen? Was ist Sojamett? Mein Schwager, Schweinebauer von Beruf, rauft sich ob solcher Dinge immer die Haare. Hier nun dürfen sich die Veganer selbst entlarven, aber auch der Großmetzger, ein scheinbarer Freund, wird reichlich durch den Kakao gezogen. Die erste Filmstunde ist großes Vergnügen, doch dann wiederholen sich die Begebenheiten, und das Ende kommt völlig abrupt und wie aus dem Hut gezogen daher, so, als wären vom Drehbuch ein paar Seiten durch den Fleischwolf gedreht worden. Dennoch ist der Film ein echter Genuß, kurzweilig, hie und da ein klein wenig blutig, aber stets heiter – als Zuseher und Fleischesser hat man seinen Spaß, oh ja.

Die Note

Ich freue mich über jede innovative Drehbuchidee, mag keine Veganer, finde die Hauptdarsteller liebenswert und den Film in Summe gelungen, trotz des unbefriedigenden Endes, daher 8/10

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