Franks Bewertung

starstarstar / 4

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

27.05.2022
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Review

von Frank Trebbin

Pascal und seine Frau Sophie betreiben in einer ungenannten französischen Kleinstadt eine Metzgerei, die immer wieder Ziel der Angriffe durch militante Veganer ist. Und weil das Geschäft sehr schlecht läuft, geht es auch mit der Beziehung der beiden bergab. Als Pascal einen jener Veganer überfährt, die ihn überfallen haben, plant er, die Leiche zusammen mit altem Gammelfleisch aus dem Laden zu entsorgen. Doch durch Zufall gerät der Schinken des Veganers auf den Verkaufstisch und wird ein Renner unter den Kunden, die Pascal und Sophie daraufhin die Metzgerei einrennen. Nun muss Nachschub her…

Ja, das können die Franzosen: Kochen und leichte Filmkomödien. In „Veganer schmecken besser – Erst killen, dann grillen!“ macht man sich auf mitunter urkomische Weise über den Dauerkrieg zwischen Fleischessern und Veganern lustig – ohne dabei jedoch zu moralisieren oder gar Partei zu ergreifen. Dass muss man angesichts der in Realität oft verbissen geführten Diskussion erst einmal hinbekommen! Und wenn man dann noch bedenkt, dass Regisseur Fabrice Eboué, der auch die Rolle des Metzgers bekleidet, das alles in Rahmen einer nicht allzu krassen Kanniballade verwurstet, möchte man ihm für dieses kulinarische Geschick glatt einen Michelin-Stern verleihen – so geschmackssicher und dennoch trefflich ging es diesbezüglich seit seligen „Eating Raoul“-Zeiten nicht mehr zu. Überhaupt gibt sich Fabrice Eboué was seine Leistungen vor und hinter der Kamera angeht überhaupt jene gleiche, ernsthafte Mühe wie damals Paul Bartel. Am Ende ist zwar nicht bewiesen, ob nun Veganer wirklich besser schmecken (um mal diesen wirklich tollen deutschen Titel aufzugreifen, der gegenüber dem Originaleintitelung „Barbaque“ nicht nur viel sperriger, sondern auch ziemlich blöd daherkommt), aber dafür die eingangs aufgestellte Behauptung: leichte Filmkomödien können die Franzosen! Bildformat: 2,35:1. Des weiteren mit Marina Foïs, Jean-Francois Cayrey, Virginie Hocq u. a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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