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Irgendwann in den frühen Neunzigern lachte sich die Troma Company diesen schrägen Tunten-SciFi-Käse an. Es geht dabei um drei männliche Raumfahrer, die zur Frau gemacht werden, um auf dem Planeten Clitoris zu landen - wo Männer wiederum verboten sind. Die Mission sollte eigentlich geheim bleiben, aber das Drag Queen-Kommando ist schon unterwegs...

Wer hier in diesem Film überhaupt noch was ist, spielt letztendlich keine Rolle mehr. Echte Frauen wurden sowieso keine ausgemacht, aber was eine echte Drag Queen ist, der/die weiß sich auch so wie eine Dame zu benehmen... Fakt ist leider, dass man es nicht verstanden hat, in die Untiefen des Universums auch nur das kleinste Fünkchen Spannung hochzubeamen. Es darf nach Herzenslust geplappert werden, aber eben nur das.

Weil am Set akute Geldnot herrschte, schwenkten die Macher notgedrungen auf Minimalismus um, was dem Film tatsächlich ein gewisses kultiges Flair verleiht. Da lässt ein gewisser Ed Wood Jr. grüßen, wenn die Ufos wieder an Fäden bewegt werden und Parfümfläschen die Hochhäuser auf Clitoris darstellen. Die Dreharbeiten sollen wohl anderthalb Jahre gedauert haben, weil immer wieder die Kohle ausging. Das Resultat ist leider eine kaum anschaubare Plauderstunde mit Ufo-Touch, dessen nicht vorhandende Handlung sich wie Kaugummi dahinzieht.

Kann man "Vegas in Space" dennoch eine Stärke absprechen, dann wohl in erster Linie in der Tatsache, dass einpaar wirklich starke Drag Queen-Kostüme zu sehen gibt, wem sowas gefällt. In guten Momenten erinnern die Bilder an die Photographien von David LaChapelle, so dass wenigstens ein klein wenig Kunst zur Ehrenrettung zurückbleibt. Der flaue Humor trägt sicher nicht zur
Qualitätssteigerung bei.

Zum Glück hatte Troma noch ein Landeplätzchen frei, sonst wäre dieses Filmchen vermutlich auf der dunklen Seite des Mondes gestrandet. Mission ins All gescheitert, aber die Crew hatte bestimmten ihren Spaß am Set...

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