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Als Henry McCarty und sein Sohn einen geheimnisvollen Fremden bei sich aufnehmen, bricht Wildwest-Chaos über ihr verschlafenes Bauernhaus herein. Der Schwerverletzte hat nämlich eine Tasche voller Geld dabei, die der zwielichtige Sam Ketchum und seine Bande einfordern. Als sich Henry gegen die Belagerung seines Gehöfts verteidigt, zeigt der Farmer ein ausgeprägtes Talent für den Umgang mit Schusswaffen. Wer verbirgt sich hinter dem Revolverhelden?

Der chucky rezensiert einen Western? Das kommt sicher nur alle 5 Jahre mal vor, was einfach daran liegt, dass dies nun wirklich nicht mein Genre ist. Aufgrund der vielen sehr guten Bewertungen hab ich mir diesen Streifen jedoch trotzdem mal gegönnt und war doch einigermaßen überrascht.

Obwohl OLD HENRY wirklich ein klassischer Western ist und kein Untergenre wie zum Beispiel Neo-Western fühlte ich mich von Anfang an sehr gut unterhalten. Auch wenn die Geschichte an sich nun keine Bäume ausreißt und auch nicht sonderlich originell ist, weiß die Inszenierung zu gefallen.

Stephen Dorff macht es sichtlich Spaß, mal wieder das Arschloch zu spielen, wird er doch sonst eher positiv besetzt. Tim Blake Nelson haben sie den schlimmsten Haarschnitt der Filmgeschichte verpasst, aber irgendwie mag man den rauen Charme des Farmers.

Was dem Film aber wirklich noch gnadenlos gut gelingt, ist die Wende kurz vor Schluss. Bei Western gestaltet sich das aufgrund der eher begrenzen Möglichkeiten immer sehr schwierig, doch hier hat man sich wirklich etwas originelles einfallen lassen, basierend auf Gerüchten die schon seit 150 Jahren kursieren.

So bleibt unter dem Strich ein spannender Streifen, der teilweise mehr wie ein Thriller anmutet und auch nicht altbacken wirkt. Auch Menschen deren Genre nun nicht unbedingt hier abgebildet werden, können durchaus mal einen Blick riskieren

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