Danny Draven (Deathbed, Cryptz) hat das Genre Horror mit seinen Amateuerfilmen nicht unbedingt bereichert. C-Produzent Chuck Williams (Witchouse II, High Tomb), der Draven auch schon sein Debüt "Horrorvisions" finanzierte, hatte die glorreiche Idee zu dieser missglückten Mischung aus Slasher und Monsterhorror. "Dark Walker" ist erneut keine Steigerung in der grausigen Filmographie des Danny Draven, hier werden selbst kurze 81 Minuten Laufzeit zu einer gefühlten Ewigkeit.
Robert (David DeWitt) und seine Frau Nancy Magee (Brenda Matthews) haben ein großes Gelände nahe der Kleinstadt Hobb´s Grove gekauft, um dort einen Halloween-Vergnügungspark zu errichten. Maggie Laughlin (Kathleen Taylor), Josh Brighton (Michael Sage), B.J. (Rick Irvin), Carrion (Emily Van Sonnenberg), Reef (Clive Hawkins), Shonda (Ali Taylor) und Stephanie (Jill Small) heuern als Tourguides an. Keiner von den Teenies ahnt etwas vom "Dark Walker" der vor über hundert Jahren schon den Stadtgründer Jed Hobbs und dessen Familie bestialisch ermordet. Bald gibt es die ersten Verluste zu beklagen, Josh und Maggie stellen Nachforschungen an. Dabei bekommen sie heraus, dass Robert und Nancy davon wussten. Doch dafür ist es nun zu spät, denn es ist Halloween und der "Dark Walker" lächzt nach frischem Blut.
Es ist schon traurig, dass Draven nicht mal eine annähernd plausible Erklärung für das Auftauchen dieses Monsters parat hält. Es ist halt da und jeder der seinen Grund und Boden betritt oder entweiht, wird abgeschlachtet. So stiehlt Jed Hobbs im Jahre 1878 an Halloween einen Kürbis vom Feld und schon wird er samt seiner Familie vom "Dark Walker" gerichtet. Doch nun wird auf dem Gelände ein ganzer Vergnügungspark gebaut und scheinbar wurde der Bezirk schon lange nicht mehr betreten, denn in den letzten hundert Jahren ließ das Monster nichts mehr von sich hören. Doch warum wartet der "Dark Walker" erst, bis der Park fertig gestellt ist, bevor er zuschlägt ? Auf jeden Fall machen die Kulissen die Geldarmut deutlich sichtbar. Gedreht wurde auf irgendeiner Farm. Ein paar alte Holzgebäude müssen als Gruselattraktionen herhalten, immerhin machte man sich die Mühe mit ein paar Horrorrequisiten zu dekorieren. Aber das Ganze wirkt trotzdem lächerlich, davor gruselt sich nicht mal der Kindergarten. Jedenfalls beginnt die Mordserie schon recht früh, erst verschwindet die arrogante Shonda und dann wird der Holzfäller mit seiner eigenen Kettensäge zerlegt.
Der Bodycount ist durchaus passabel und mit Kunstblut ist man auch nicht zimperlich. Da dürfen ganze Fontänen herumspritzen, doch auf richtige Effekte muss verzichtet werden. Meist sudelt nur das Blut umher oder man sieht den "Dark Walker" mit seiner großen Sichel nur ausholen. Der erinnert ein wenig an Jason Vorhees ohne Maske. Zumindest hat man eine breit gebaute Person in dieses Lumpenkostüm gesteckt, so sieht das Ganze nicht so weinerlich aus. Aber zwischen den Morden hat Draven nichts zu bieten, ausser einer sich anbahnenden Lovestory zwischen Maggie und Josh und massenhaft blöden Dialogen. Alle Charaktere ausser Maggie sind pure Abziehbilder, jedoch werden ihre Visionen die sie oft von den Morden des Monsters hat überhaupt nicht erklärt. Ganz besonders das Verhalten des Sheriffs (Brad Potts) ist mehr als fragwürdig, der lässt sich neben einer verstümmelten Leiche für ein Magazin fotografieren und lässt den Park trotz der Morde nicht schließen. Zu allem Überdruss ist das Ende auch noch offen und man wird wohl nie erfahren warum der "Dark Walker" nur Maggie verschont. Die komplette Darstellerriege besteht leider nur aus Dilettanten.
Spannungsloser und langweiliger Amateuersplatter mit laienhaften Darstellern und einem kaum furchteinflößenden Monster. Trotz der kurzen Laufzeit nur schwer erträglich, nicht mal die Mühe einer Erklärung hat man sich hier gemacht. So ist "Dark Walker" durchweg ein Totalausfall, garniert mit ein bisschen Blutsudelei.