Vorweg, dieses Review bezieht sich auf die US Fassung, keine Ahnung was es mit dieser lächerlichen deutschen „Porno-Synchro“ auf sich hat; der O-Ton macht den Film aber auch nicht besser. Lächerlich – eine gutes Wort, passend irgendwie. Denn lächerlich ist so ziemlich alles, angefangen bei der Story:
In dem Ort „Hobbes Grove“ um Achzehnhundertscheissmichan klaut ein Opa einen Kürbis von einem Feld, ein Monster rächt den Kürbisklau und seitdem ist der Ort verflucht. So oder so ähnlich, ist auch egal. Wird nachher noch alles geklärt, ist aber von der Auflösung her ähnlich uninteressant. Die heutige Zeit: in dem Ort soll Halloween so richtig schön gefeiert werden. Mitsamt Spukhaus, Spukwald und so was. Klar das da junge, dynamische Schreihälse und Kartenverkäufer gebraucht werden. Also macht man sich auf ein Casting zu veranstalten, okay – ist ja schon schwer vernünftige Schießbudenfiguren aufzutreiben. Was haben wir also hier an Klischeefiguren? Das seltsame Gothic-Girl, den dauerbreiten Kiffer, den Alibi-Schwarzen und die zickige Schönheit, die aber leider nicht einmal schön ist. Sie alle werden nach und nach vor und während des Halloween-Festes von dem debil aussehenden Gummimonster relativ splatterarm, aber dennoch sehr „ausgewalzt“ niedergemetzelt – wow, wie reizvoll. Genug gelesen? Dann ab zum nächsten Review – andernfalls: Pech gehabt!
Hier kann man alles über den Kamm scheren: miese Optik, deren anfänglicher teilweiser „Blair Witch“ Stil nervtötend ist, auch die spätere abwechselnd rötlich / bläuliche Farbgebung trägt nicht sonderlich zu einer Atmosphäre bei. Allgemein scheint es sich nicht um eine professionelle Produktion zu handeln, erscheint alles doch sehr billig und unprofessionell. Die Kreatur erinnert ein wenig an eine extrem billige Mischung aus Vogelscheuche und „Ding aus dem Sumpf“, in Aktion und sichtbar total lächerlich und nicht einmal gruselig. Gruselig eher die darstellerischen Leistungen: die Charakter sind total platt und geben sich keine sichtliche Mühe – das die Modezicke als erstes dran glauben muss – toll, fand ich gut! Geht einem am Arsch vorbei, wie bei so gut wie allen anderen. Lediglich die Hauptdarstellerin kann aufgrund ihrer Attribute Blond & Titten „überzeugen“, ihre Visionen, die nach und nach die „grandiose“ Hintergrundgeschichte erzählen, sind aber genauso farblos wie ihr Charakter. Schade das in der obligatorischen Liebesbeziehung nicht einmal gepimpert wird, so kann man den Vorbau nur erahnen. Wer auf fette Ami-Ärsche steht, die kommen auch genug zur Geltung!
Die Abgänge der Protagonisten sind kaum splattrig, da frage ich mich echt was man da 8 Minuten lang schneiden will? Okay, sie sind lang gezogen, die Kettensäge / die Sichel dringt immer und immer wieder in die Körper ein, aber sichtbare Effekte gibt es so gut wie gar nicht; meist spritzt das Blut in Massen gegen die Wände, am Ende werden 1-2 Herzen in die Kamera gehalten aber wirkliche Effekte oder Masken? So sind abgetrennte Gliedmaße eher in dem passabel ausgestattetem Spukhaus zu sehen, wenn auch dort wie im gesamten Film durch kaum Spannung aufkommt. Wie denn auch, wenn „lustige“ Musik läuft, das Vieh sich seinen Weg zu einem Kettensägen-Freak bahnt, der dem Gesichtsausdruck zu urteilen nach das gute Stück am liebsten liebkosen will...na ja. Da denkt man doch eher: „Scheisse, was habe ich mir da wieder angetan?“ Selbst Freunden von Trash kann man nur abraten, ist der Film einfach zu ernsthaft bemüht und scheitert kläglich an allem. Alles ist sehr vorhersehbar, das Monster taucht immer auf wenn man es vermutet und lässt sich sogar vom Scherriff nieder boxen. Dieser Schwachmat lässt sich liebend gerne von seinem Deputy lächelnd mit den Überresten der Opfern fotografieren, wettert im nächsten Moment aber darüber das er es nicht peilt die dumme Veranstaltung zu sperren – oh Graus! Auf weitere Details verzichte ich, umso schneller ist das Review zu Ende und ihr erspart Euch Kopfschmerzen vom Kopfschütteln.
Die Grundidee ist nett, immerhin ist die Kulisse recht passabel gemacht; die Halloween Thematik dürfte aber für die Amis interessanter als uns seien. Dutzendware für die Theke, am besten einen großen Bogen rum machen! Da es momentan 3 Uhr Nachts ist und meine Behinderten mich während dieser Nachwache gewähren lassen bin ich großzügig: knapp 2,5 Punkte, mehr ist gottlob nicht drin! Zum Zeit totschlagen nur bedingt tauglich, beim Wäsche machen hatte ich mehr Spaß!
Stunden später, daheim - Internet:
Oh Gott, nun sehe ich - es gibt dieses Hobbs Grove tatsächlich...hmmm...ziehe ich da noch einen Punkt ab? Wie gesagt Amis werden mit diesem Film mehr "anfangen" können; ich finde diesen Film als "Aushängeschild", gerade wenn dies ein so tolles Fest sein soll, erbärmlich - wenn auch gut gemeint.