Schwierige Nacht für Polizistin Valerie…23.04.2022
Worum geht es?
Warum und wofür auch immer Teddy von echten Gangstergrößen gesucht wird…er läßt sich absichtlich von Cops schnappen und auf dem Polizeirevier einsperren. Das macht der Auftragskiller Bob ebenso, denn er will Eddy umbringen. Da ist er nicht alleine, vor der Tür des Reviers wartet schon der nächste Killer, und auch im Revier selbst haben wir einen korrupten Cop, der, warum auch immer, in Schwierigkeiten steckt. Allein die Polizistin Valerie ( die eine unbesiegbare, unkaputtbare und sehr clevere Angestellte ist ), schafft es, sich hier zu behaupten. Am Ende sind fast alle tot, aufgedeckt und erklärt wurde nichts, und so bleibt man ein klein wenig enttäuscht zurück.
Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?
Nur dann, wenn man hartgesottener Polizeifilmfreund ist
Warum?
Nun, das liegt vor allem daran, daß die Frage „warum?“ im Film selbst überhaupt nicht beantwortet wird. Ich habe es schon oft geschrieben, gute Actionszenen machen nur Sinn, wenn sie in eine halbwegs sinnvolle Story eingebettet sind, und das ist hier so gar nicht der Fall. Wir wissen nichts um die Motive oder Taten der Beteiligten, und so wohnt man beispielsweise Szenen völlig unbeteiligt bei, in denen der Korrupte Bulle auf der Toilette mit irgendwem telefoniert. Viel schlimmer noch ist die Geschichte der Hauptfigur, von Frank Grillo mit der fiesesten Frisur seit Jahren verkörpert. Wir erfahren nicht, was Eddy getan hat, auch nicht, warum er sich hat schnappen lassen wollen. Das ist gegenüber dem zahlenden Kunden ziemlich frech. Zum Glück geht der Film nach einer halben Stunde Geschwätzigkeit in die vollen, die beste Figur hier macht noch Toby Huss als Ballonbote, der sich in seiner Killerrolle sichtlich wohl fühlt. Butler und Grillo sind ok, Gagen verdient, und auch Alexis Louder als Cop kann überzeugen, spielt aber wie alle anderen gegen ein zusammengestöpseltes, unschlüssiges und lückenhaftes Drehbuch an. Man wird als Zuseher etwas zwiegespalten zurückgelassen, doch als gute Unterhaltung kann man den Film schon stehen lassen. Mit mehr Mühe bei der Ausarbeitung der Hintergründe, Figuren und sinnvollen Aktionen wäre das hier deutlich besser geworden, so nur knappe 7/10.