Starke Komödie.
Sicher ist die Scary Movie Reihe jedem bekannt. Man nehme sich die bekanntesten Filme der letzten Monate (vornehmlich Horrorfilme) und veräppele sie bis zum Erbrechen. Das könnte den Zuschauer beglücken. Die Rechnung ging auf und mittlerweile ist die Scary Movie Reihe schon an ihrem vierten Film angelangt, den ich leider noch nicht sah.
Die Filme, die dieses Mal im Mittelpunkt stehen, sind "The ring" und "Signs". Sie bilden vordergründig die Handlung und werden dabei von Kassenschlagern wie "8 mile", "Matrix" oder "Mars attacks" begleitet. Hinzu nimmt David Zucker noch eine hervorragende Starbesetzung und schon hat er einen Film, der kaum schiefgehen kann, wenn man die Witze, die den Film ausmachen, nicht komplett verhunzt. Das ist meiner Meinung nach nicht passiert.Die Hauptrolle im Film schnappt sich Anna Faris, die das Gesicht der Scary Movie Reihe sein dürfte. Hier spielt sie Cindy Campbell. Diese ist Reporterin und mag es nicht, dass in ihrer Redaktion nur über Titten, Katastrophen und das Wetter berichtet wird. Daher kommt sie einem mysteriösen Video auf die Spur, welches bereits ihre Freundin auf dem Gewissen hat. Gleichzeitig werden dubiose Kornkreise auf der Farm von Tom (Charlie Sheen) entdeckt, die wohl mit Aliens in Verbindung stehen.
Das soll an Story reichen, sie ist sowieso ziemlich egal, obwohl es tatsächlich den ein oder anderen Moment im Film gibt, den ich mit dem Adjektiv "spannend" betiteln würde. Das halte ich dem Film sehr zu Gute.Zahlreiche Gastauftritte zeichnen den Film aus, unter anderem von Ja Rule, Fat Joe, Master P, Method Man, Pamela Anderson (die für 5 Minuten ihre Brüste präsentieren darf), Leslie Nielsen als verwirrter Präsident Harris und viele mehr. Mich würde mal brennend interessieren, wieviel man solchen Leuten für die drei Minuten zahlt, die sie zu sehen sind.
Nun zum entscheidenden Kriterium: Die Lacher. Ich hatte die Befürchtung, nachdem ich den völlig niveaulosen "Date movie" gesehen hatte, dass das der neue Trend sei, dem vorher schon "Scary movie 3" unterlegen war: Beschissener, sinnloser Ekelhumor. Klar ist der auch in SM3 teilweise wiederzuerkennen, aber insgesamt muss man sagen, dass es sich in erträglichen Grenzen hält. Ausgeschlachtet wird leider der "Gewalthumor": Zusammenhanglose, ungewollte Gewalt kommt anscheinend einfach gut an. Zweimal ist das mit Sicherheit überaus lustig. Allerdings wird es wie gesagt leider übertrieben. Nun aber zum Erfreulichen. Größtenteils war der Humor gar nicht so niveaulos, wie ich es erwartet hatte. Teilweise kamen sogar richtig gute und neue Ideen zum Einsatz. "Neu" in dem Sinne, dass es den Witz in der dargestellten Form noch gar nicht zu sehen gab. Und das ist schließlich leider das Schicksal der meisten neuen Komödien. Einen Großteils des Films habe ich mit Grinsen bis Lachen verbracht und das ist wohl das Wichtigste!Fazit: David Zucker schafft es, nach dem gewöhnungsbedürftigen zweiten Teil von Keenen Ivory Wayans, der Scary Movie Reihe eine würdige Fortsetzung zu verpassen. Wieder müssen ranghohe Filmnamen dran glauben und werden gnadenlos verarscht. Gleichzeitig darf man sich auf eine gute Starbesetzung freuen. Zucker schafft es, den Humor auf eine nicht allzu niedrige Stufe herabsinken zu lassen und hat teilweise sogar richtig gute Ideen. Viele Lacher sind bei diesem Film auf jeden Fall garantiert. Von meiner Seite 7 Punkte. Euer
Don