Klassischer Fall von: ein bisschen zu wenig, ein bisschen zu spät. WELCOME TO RACCOON CITY fühlt sich an wie ein B-Movie und gibt sich als langsamer Gruselfilm mit relativ wenig Gore (gemessen an den Games). In jedem Fall kann er die Jovovich-Reihe rund um Alice nicht ungeschehen machen und nichts mehr geradebiegen, denn der Schaden auf der Leinwand ist bei der Marke Resident Evil seit beinahe 20 Jahren angerichtet. Und überhaupt kommt er zur falschen Zeit, weil auch die Spielesaga nach einigen unter Gamern umstrittenen Titeln deutlich an Zugkraft eingebüßt hat. Was nützt es außerdem, wenn ein paar Gebäude und Räume den Spielen nachempfunden wurden, aber sämtliche Akteure nicht so aussehen "wie sie es sollten" und auch die Filmhandlung wieder einmal eigene Wege geht? SILENT HILL lässt grüßen. George Romero hätte 2002 den populären Survival Horror umsetzen müssen - jetzt ist alles zu spät.