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Da ihre geplanten Flitterwochen in Paris sich um eine Woche verschieben, stellt das "Real Murders"-Club-Mitglied Lizzie dem frischvermählten Ehepaar Aurora und Nick eine paradiesisch gelegene See-Hütte außerhalb von Lawrenceton zur Verfügung, um dort in aller Abgeschiedenheit schon mal ein wenig vorzuflittern. Mit Ruhe und Frieden ist es allerdings nicht weit her, denn bereits kurz nach ihrer Ankunft entdecken die beiden während einer romantischen Bootsfahrt auf dem besagten See eine Leiche mit einem Einschussloch in der Brust. Bei dem Toten handelt es sich um einen gewissen Cliff Minton, einen Vertreter für Sicherheits-Systeme, der seit einiger Zeit mit seiner Ex-Frau Terry Hall, die zufälligerweise das Haus direkt neben Aurora und Nick bewohnt, im Clinch gelegen hat. Doch schnell stellt sich heraus, dass es noch mehr Leute gibt, die ein Motiv gehabt hätten, Cliff ins Jenseits zu befördern: So war Terrys Sohn Jacob nicht allzu gut auf seinen Stiefvater zu sprechen und Gerüchten zufolge hatte Minton auch seinen Boss Russ Slocum mit seinem Wissen über dessen früheren kriminellen Aktivitäten erpresst. Aurora und Nick schnüffeln sehr zum Unwillen der Polizistin Lynn in der Angelegenheit herum und geraten dadurch im wahrsten Wortsinn selbst bald schon in die Schusslinie des Killers... Die Frequenz, mit der die gute Aurora über ihre Mord-Opfer stolpert, erreicht nun wirklich fast "Mord ist ihr Hobby"-artige Ausmaße, worunter so allmählich die Glaubwürdigkeit ein wenig zu leiden beginnt, denn mal ehrlich: Ab wie vielen Leichen fragt man sich, ob es nicht vielleicht doch an einem selbst liegen könnte und man das Verbrechen irgendwie magisch anzieht? Nun ja, derartige Gedanken kommen der Hauptfigur in diesem 17ten Hallmark-TV-Streifen aus der "Mit Liebe zum Mord"-Reihe natürlich nicht in den Sinn - und sind hier wohl auch eh fehl am Platz - und so darf sich der Zuschauer erneut über solide durchexerzierte, gemütliche Krimi-Kost "freuen", die mit ihrem nicht überkomplizierten Plot wie schon einige Male zuvor zum unangestrengten Miträtseln einlädt. Das ist dann auch vielleicht der einzige Haken an der Sache, denn trotz vieler, vieler Verdächtiger, die da fast schon wie am Fließband präsentiert werden, hatte ich selbst den wahren Täter dieses Mal doch ganz schnell raus und schon frühzeitig korrekt ausgemacht... was allerdings leider nicht an meinem Mega-Brain mit 500 IQ liegt, sondern einfach nur daran, dass Drehbuchautorin Teena Booth hier exakt EINER neu eingeführten Figur KEIN Mord-Motiv andichtet. Also, wer soll es bitte sonst gewesen sein? "Honeymoon mit Leiche" mündet dann leider in ein dramaturgisch ungeschickt gedeichseltes Finale, bei dem der Mörder sich mal ganz stupide selbst entlarvt, denn die olle Aurora hatte ihn keinesfalls auf dem Schirm. Nun ja, irgendwas ist ja immer... ich denke aber, dass das die Zielgruppe wieder mal nicht großartig jucken wird. Also, einer noch, dann haben wir's geschafft...

5/10

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