Einige Tage bevor sich die Bibliothekarin Aurora Teagarden und der College-Professor Nick Miller endlich das Ja-Wort geben wollen, entdecken Bauarbeiter während der Renovierung einer alten Fabrik ein menschliches Skelett. Wie sich herausstellt, handelt es sich dabei um die Überreste eines gewissen Sam Woods, von dem man eigentlich angenommen hatte, dass er vor 24 Jahren aus Lawrenceton weggezogen wäre... der jedoch, wie es nun scheint, damals in Wahrheit heimlich ermordet wurde. Kurz darauf taucht Woods' damalige Verlobte Lydia auf und beschuldigt Auroras Vater Charles - der anlässlich der Hochzeit seiner Tochter gerade in Lawrenceton weilt - etwas mit Sams Verschwinden zu tun zu haben. Klar, dass Aurora nun wieder selbst in der Angelegenheit nachforscht, um ihren alten Herrn zu entlasten und dafür zu sorgen, dass ihre Hochzeit wie geplant stattfinden kann. Höchst verdächtig erscheinen ihr da bald schon einige Mitglieder der Poker-Runde ihres Dads, die allesamt auch nicht gerade gut auf Sam zu sprechen gewesen sind... Es hat etwas gedauert, aber in "Bis dass der Tod uns scheidet" tritt Aurora Teagarden nun endlich doch vor den Traualtar und ehelicht ihren Boyfriend Nick, der es nun immerhin schon sieben Streifen lang seit "Die tote Studentin" mit ihr ausgehalten hat... das sind immerhin ein paar mehr, als Ex-CIA-Agent Martin gepackt hat. Der harte Kern der "Mit Liebe zum Mord"-Fans und das Hallmark-Stamm-Klientel dürften diesem "Großereignis" dann auch ziemlich entgegengefiebert haben, die restliche Zuschauerschaft nimmt hingegen ein wenig enttäuscht zur Kenntnis, dass der Kriminal-Fall, um den es hier eigentlich geht und der einen Großteil der Handlung bestimmt, ein recht langweiliger ist und zudem auch eher lapidar abgehandelt wird, obwohl mit Auroras Dad als Hauptverdächtigen für diese doch eigentlich recht viel auf dem Spiel stehen sollte, was so allerdings beim Zuschauer nie rüberkommt und auch nicht in mal etwas energischerer Ermittlungs-Arbeit resultiert. Nö, im Gegenteil, die letztendliche Auflösung ist eine der beiläufigsten der gesamten Reihe und haut einen jetzt nicht unbedingt komplett aus den Latschen, zumal ja eh nicht davon auszugehen war, dass Papa Charles tatsächlich Dreck am Stecken haben könnte. Wie man diese Episode demnach insgesamt findet, hängt stark davon ab, ob man dem gesamten Hochzeits-Bohei irgendetwas abgewinnen kann und die Schluss-Szene es für einen bringt... und ob man in so einen TV-Krempel in einem Maße invested ist, dass einen das bei derart oberflächlich geschriebenen Figuren im besten Seifenopern-Sinn tatsächlich juckt.
4/10