Beim Versuch, das Haus der Familie Avery zu verkaufen, findet Aida Teagarden heraus, dass die Immobilie mit einer Hypothek belastet ist, von der die Besitzer nichts wussten und die dennoch regelmäßig abbezahlt wird. Kurz darauf findet Bianca Avery ihren Ehemann Ben erdrosselt auf... und Schwiegersohn Hal steht mit dem Verlängerungs-Kabel, das als Mordwaffe verwendet wurde, direkt neben der Leiche. Der Fall scheint klar, doch dann kommt heraus, dass er ein paar Jahre zuvor eine ähnliche Tat gab, bei der das Opfer ebenfalls mit einem Kabel erdrosselt wurde. Schließlich kommt Aurora der Gedanke, dass der wahre Täter eine großangelegte Betrugs-Masche am Laufen hat und immer wieder Kredite im Namen fremder Personen aufnimmt... und diese, wenn sie ihm auf die Schliche kommen, einfach um die Ecke bringt... Von allen bisherigen "Mit Liebe zum Mord"-Streifen ist "Trügerisches Spiel" derjenige, der mit dem - für die Verhältnisse der Reihe - "kompliziertesten" Kriminalfall daherkommt und bei dem man während des Ansehens am ehesten das Gefühl hat, dass das handelnde Personal bei der Aufklärung tatsächlich echte Ermittlungs-Arbeit leisten muss, um Hinweise korrekt zu deuten und sich die Angelegenheit korrekt zusammenzupuzzeln... und das ist mal ein ziemliches Kompliment, das ich den Machern aussprechen muss, denn immerhin wirkt das Ergebnis dadurch nicht so gänzlich wie völlig hirntote Unterhaltung, von der man sich lediglich stupide Berieseln lassen kann und um deren Konzeption keiner der Beteiligten so wirklich einen Rattenschiss gegeben hat. Wie schade, dass schlussendlich dann doch Gevatter Zufall so heftig korrigierend ins Drehbuch eingreifen musste, denn die Art und Weise, wie Aurora der Identität des wahren Mörders am Ende auf die Schliche kommt, ist mal nur als schlichtweg kurios zu bezeichnen und erfordert vom Zuschauer die Bereitschaft, ein paar logische Bocksprünge kommentarlos zu akzeptieren. Nun ja, irgendwas ist ja immer... abgesehen davon hält "Trügerisches Spiel" aber sowohl was die Machart als auch die seichte Krimi-Spannung betrifft ziemlich problemlos das akzeptabel-mittelmäßige Niveau der drei oder vier vorhergehenden Episoden, weswegen man wohl davon ausgehen kann, dass die Fernsehfilm-Reihe aus dem Hallmark-Stall nun endlich ihren Groove gefunden hat.
5/10