Franks Bewertung

starstar / 3

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

23.06.2022
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Review

von Frank Trebbin

Seit seiner Kindheit leidet der geniale Wissenschaftler Dr. Michael Morbius an einer Blutkrankheit, die seinen Körper verzehrt. Und weil er einst seinem Freund Milo, der ähnlich krank ist, versprochen hat, ein Heilmittel zu finden, geht Morbius in seinem Forschungsdrang auch schon mal ungewöhnliche Wege: in internationalen Gewässern macht er illegale Experimente mit dem Blut von Vampirfledermäusen, deren besondere Fähigkeiten er selbst nutzen möchte. So wird Morbius allerdings selbst zu einem Vampir, dem es nach menschlichem Blut dürstet. Als er diese Tragik erkennt, will er Milo vor diesem Schicksal bewahren, doch dieser will partout wieder stark sein und wählt auch diesen Weg…

Dass Sony Pictures liebend gerne ganz vorne auf der Marvel-Superheldenfilme-Welle mitschwimmen möchte, ist ja dank der vielen „Spiderman“-Reinkarnationen der letzten Jahre kein wirkliches Geheimnis. Dass Sony aber nun partout auch ein eigenes, eher parallel-düsteres MCU aufbauen und natürlich melken möchte, überrascht da schon eher, denn, wie gesagt, man hat ja nur Zugriffsrechte auf die nette Spinne aus der Nachbarschaft und eben auf einige ihrer Widersacher – und die beiden bisherigen „Venom“-Filme blieben hinter den Erwartungen der Fans und kassentechnisch zurück. Nun also muss „Morbius“ ran, eine Art punkto Gewalt gezähmter „Blade“ mit tragischem Frankenstein- bzw. Mad-Scientist-Anstrich. Daniel Espinosa hat daraus ein trashig auftrumpfendes Möchtegern-Horrorfilmchen gemacht, bei dem lediglich recht halbherzig auf gewisse Regeln und Abläufe aus der Superhelden-Ecke (inkl. einiger besonders hektisch gefilmter CGI-Kloppereien, die auf das ewig-öde Gut-gegen-Böse hinauslaufen) gesetzt wird – was wiederum beide Fanlager wohl recht enttäuscht zurücklassen wird. Unterm Strich betrachtet ist denn nämlich „Morbius“ weder Fisch noch Fleisch und weil man zudem krampfhaft den Blutzoll PG-13-gerecht darstellen wollte, ist das alles recht zahm und banal geraten. Interessant ist anders. Bildformat: 2,39:1. Mit Jared Leto, Matt Smith, Adria Arjona, Jared Harris u. a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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