In der hermetisch abgeriegelten Zone 414, bevölkert von humanoiden Robotern, erfüllt sich die reiche Elite ihre geheimsten und schmutzigsten Fantasien. Privatdetektiv David Carmichael befindet sich aber nicht zum Spaß hier: Er soll die vermisste Tochter des einflussreichen Schöpfers der Kolonie aufspüren, die zuletzt in der „Roboter-Stadt“ gesehen wurde. Vor Ort hilft ihm Jane, eine hoch entwickelte Androidin mit menschlichen Emotionen und Gefühlen. Schnell nehmen die beiden eine Spur auf, doch der vermeintlich simple Auftrag entpuppt sich als weitaus gefährlicher und brisanter, als sie erwarten …
Natürlich riecht die Story nach Blade Runner und die Optik soll ebenfalls diesen Eindruck vermitteln, wobei diese für einen Film mit diesem Budget, eigentlich völlig in Ordnung geht.
Guy Pearce spielte mal in großen Filmen Hauptrollen – doch die Zeiten sind schon länger vorbei. Seitdem dümpelt er in bescheuerten Videopremieren herum, wobei er ab und zu mal einen Glücksgriff hat, wie diesen Streifen hier, denn im Gegensatz zu der katastrophalen Bewertung bei imdb, sehe ich hier durchaus Potenzial.
Wieso der Erfinder immer ein völlig durchgeknallter Spinner sein muss, werde ich wohl nie verstehen, aber Pearce spielt seine Rolle absolut hervorragend und zeigt, dass er durchaus Talent besitzt und dieses nicht auf der Schauspieler-Müllhalde entsorgt hat. Auch Matilda Lutz liefert einen guten Gegenpart ab – die Chemie zwischen den beiden stimmt.
Nur ist die eigentliche Geschichte, mit der Suche nach der Tochter natürlich weitgehend bekannt, aber das Ambiente, in dem sich das ganze abspielt ist schick gestylt. Natürlich sieht man dem Streifen an, dass es hier kein Budget von 20 Millionen Dollar gab, aber die Effekte sind absolut in Ordnung und auch die Darstellung der Roboter empfand ich als durchaus gelungen.
Allerdings ist das hier ein Sci-Fi-Drama. Wer hier haufenweise Action erwartet, der wird wohl ein wenig enttäuscht sein. Dafür sind die Dialoge, insbesondere zwischen den beiden Hauptdarstellern überraschend tiefgründig. Auch, dass Matila Lutz Charakter gerne ein Mensch sein will und dessen Verhaltensformen praktisch schon angenommen hat, wird sehr gut herausgearbeitet.
So bleibt unter dem Strich ein, aus meiner Sicht, gelungener Streifen – wenn man nicht unbedingt mit der Prämisse „ich möchte jetzt Blade Runner 3 sehen“ herangeht. Die Darsteller sind hervorragend und auch das Ambiente stimmt. Wenn ich noch ein wenig B-Movie-Charme dazurechne, komme ich hier auf 7 Punkte.