Review

Nach all meinen Trash- und Grade-Z-Eskapaden war es mal wieder an der Zeit, einen richtigen Spielfilm zu besprechen - mit echtem Drehbuch, professionellen Schauspielern, kommerziellen Ansprüchen usw. Sogar etwas Nervenschonendes sollte es sein, denn "Elvira" ist ein Film für die (fast) ganze Familie. Allzu prüde Menschen dürften sich am dauerhaft tiefen Aussschnitt der süßen Hauptdarstellerin stören, wobei das Dekoletté vom Hals bis zum Bauchnabel reicht.

Ansonsten wird die gar nicht mal so falsche Geschichte einer exzentrischen Außenseiterin erzählt, die von der Großstadt in die verschworene Provinz kommt und dort entsprechend herzlich von den Einheimischen aufgenommen wird...

Dass diese recht amüsante, wenn auch etwas einfältige Komödie ganz auf seine Hauptdarstellerin Cassandra Peterson zugeschnitten ist, sieht ein Blinder mit Krückstock. Die Gute ist in der Tat in der Lage, mit ihrem Witz und Charme einen ganzen Film im Alleingang zu tragen. Ursprünglich war sogar eine TV-Serie geplant, die jedoch in Anbetracht dieses Resultates wieder gecancelt wurde. Eine zeitlang war Tim Burton als Regisseur im Gespräch, dem es jedoch in Anbetracht des etwas flauen Drehbuches nicht schwer gefallen sein muss, aus dem Projekt wieder auszusteigen.

Erzählt wird eine nette, wenngleich auch ziemlich harmlose Provinzposse ohne jegliche satirische Elemente. Besonders ab der zweiten Hälfte ebbt dieser beileibe nicht unsympathische Spaß merklich ab. Neben Cassandra Peterson agieren die B-Film-Recken Jeff Conway und Daniel Greene in Standardrollen. Elviras gefärbter Pudel musste öfters neu colouriert werden und wurde während der Dreharbeiten auch schon handgreiflich.

Fazit: Grusel-Komödchen, das eher belanglos dahinplätschert. Tolle Hauptdarstellerin, verschenkte satirische Ansätze, Horror der Marke ultra-light. Sicher nicht unsympathisch, doch der Kultfigur Elvira hätten man beileibe einen stärkeren Leinwand-Auftritt gewünscht.

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