Zwei Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kehrt der ehemalige Kriminalinspektor Peter Perg (Murathan Muslu) zurück nach Wien. Dort muss er feststellen, dass sich vieles verändert hat, u. a. ist seine Frau mit seiner Tochter weggezogen und Österreich ist kein Kaiserreich mehr, sondern eine Republik. Peter muss schnell wieder als Kriminalinspektor arbeiten, da ein Serienmörder sein Unwesen treibt. Dabei bekommt er Unterstützung von dem erst misstrauischen jungen Kommissar Paul Severin (Max von der Groeben) und der Gerichtsmedizinerin Theresa Körner (Liv Lisa Fries).
Der Film hat expressionistische Elemente. Dazu gehört zum einen das Intro, welches Gemälde in diesem Stil zeigt und generell die Gebäude und die Stadt Wien werden expressionistisch im Film dargestellt. Die Häuser sind Schreck und könnten so nie gebaut werden, es sieht sehr schön aus und dies gefehlt mir gut. Trotzdem sind viele Ortschaften per Bluescreen gemacht worden und dies sieht man sehr deutlich, was ein starker Schwachpunkt ist. Der Anfang des Films ist gut gemacht und auch das Ende hat mir gefallen. Doch es gibt viele Szenen, die mich gelangweilt haben und hätte man weglassen können. Dies betrifft vor allem eine Figur, nämlich die Haushälterin von Peter, die Szenen mit ihr sind nicht interessant und dies gilt auch für die Gerichtsmedizinerin. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden hätte man besser erzählen können. Was man loben muss, ist auf jeden Fall die Schauspielerei von den Hauptdarstellern Murathan Muslu und Max von der Groben. Muslu spielt den Kriegsgefangen super überzeugend und ist eher ruhig, kann aber auch laut werden. Er spricht mit den Menschen ruhig und nicht immer verständlich. Max von der Groben spricht den österreichischen Akzent super, es wirkt natürlich und nicht überzogen. Liv Lisa Fries fand ich persönlich nicht so gut in der Rolle, weswegen mir die Liebesgeschichte zwischen ihrem Charakter und Peter nicht gefallen hat.
Hinterland ist ein solider Film, mit einigen guten Schauspielleistungen und einige eher schwächer. Die Geschichte ist nichts, besonderes und traut sich nicht sehr viel. Den Mörder sieht man erst zum Schluss, das allererste Mal, was das Raten ein bisschen schwieriger macht. Beim Raten des Mörders hatte ich einige Theorien sowie, dass es der Hauptcharakter ist oder Paul. Im Nachhinein und auch beim Schauen lenkt der Film doch ziemlich einfach, wer der Mörder ist.
6,5/10