Review

Carrie 2 -Die Rache- ist mal wieder ein recht unpassender deutscher Titel. Die deutsche Titelschmiede hatte mal wieder richtig zugeschlagen. Heißt der Film doch eigentlich The Rage (Die Wut nicht Rache) –Carrie2-, der Originaltitel passt einfach viel besser zum Film als der deutsche. Aber was solls.
Carrie White ist allerdings so oder so tot. Schließlich starb sie ja am Ende des ersten Films und auch wenn uns der „Last Scare“ noch einmal aufschrecken lies, als Carries Hand aus dem Grab schnellte, so erwartet uns nun keine Zombiecarrie, und das ist auch gut so.
Im Vordergrund steht nun Rachel, die als kleines Kind eine ähnlich bekloppte Mutter ertragen musste wie einst Carrie, doch konnte sie rechtzeitig in eine Pflegefamilie gegeben werden.
Jahre sind vergangen Rachel ist nun eine Teenager und hat es noch immer nicht leicht. Sie und ihre Freundin Lisa sind typische Außenseiter, die sich so durch den Schulalltag kämpfen müssen. Als dann aber Rachels’s Freundin aufgrund eines gemeinen Entjungferungsspiels Selbstmord begeht, bricht ihre Welt zusammen. Langsam kommen ihre telekinetischen Fähigkeiten wieder, was der Schulpsychologin irgendwie bekannt vorkommt, schließlich kannte sie einst Carrie White und überlebte das Massaker . Nun will sie verhindern das Rachel ein ähnliches Schicksal bevorsteht wie einst Carrie und macht eine interessante Entdeckung. Doch kann sie das schlimmste noch verhindern, da einige Kids auch für Rachel eine fiese Überraschung geplant haben.
So, die Handlung entspricht in einigen Teilen der von Teil 1, unterscheidet sich aber auch an vielen Stellen. So hat Rachel hier eine beste Freundin, lebt getrennt von ihrer Mutter, lernt einen netten Jungen kennen, der es ernst mit ihr meint und ist insgesamt doch um einiges selbstbewusster als Carrie damals. Außerdem verfolgt der Film noch einige weitere Handlungsstränge. Natürlich steuert der Film auf ein Schlussinferno zu, was ähnlich in Teil 1 zu sehen war. Das neue Inferno hat es auch in sich, da wird recht nett gesplattert. Da fliegt ein Kopf es wird verbrannt, aufgespießt, erschlagen und und und.
Leider schwankt der Film dann doch ab und zu. Wollte ich ihm nach den ersten Minuten noch 9 Punkte geben, so fällt er nach dem Selbstmord ihrer Freundin doch wieder ab. Eine weitere Situation passt auf die der Schulpsychologin. Eigentlich eine nette Idee so die Brücke zu Teil 1 zu schlagen, indem man einen bekannten Charakter wieder einbaut. Allerdings sind ihre Nachforschungen dann doch eher dämlich. Carries Vater war auch Rachels Vater. Alles klar. Rachel hat durch ihn ihre telekinetischen Fähigkeiten bekommen und der Kerl hatte zwei Beziehungen zu schizophrenen, religiösen Fanatikerinnen. Logisch. Dazu kommt noch das natürlich 99% aller Leute im Football Team Wichser sind und nichts besseres zu tun haben, als Außenseiter zu moben. In solchen Szenen werden einfach nur typische Klischees bedient und übernommen. Aber andererseits gäbs sonst den Film nicht.
Sieht man jetzt aber mal davon ab, sieht man einen teilweise echt mit viel Gefühl inszenierten Film, der dann aber leider ab und zu abrutscht sich aber wieder fängt. Zu verdanken ist das einmal der Hauptdarstellerin und der Score, die echt gut geworden ist.
Insgesamt sollte man den Film eher als ein modernes Remake als eine Fortsetzung ansehen, welches das Original allerdings nicht erreicht.
Gute 7 Punkte

Details
Ähnliche Filme