Review
von zeckpetzki
Bis zum Ende nordisch grob…13.02.2022
Worum geht es?
Lisa und Lars, der in einer filmischen Schaffenskrise als Fernsehregisseur steckt, sind verheiratet, lieben sich aber nicht mehr. Vielmehr hassen sie sich bis aufs Blut und möchten sich jeweils vom anderen befreien, aber endgültig, nicht etwa durch Scheidung. Und so lockt Lars seine Frau unter einem Vorwand in das abgelegene Ferienhaus seines Vaters, um sie dort mit Hilfe eines leicht debilen Schergen zu entsorgen. Aber Lisa hat ganz eigene Pläne, und zu allem Überfluß haben sich auch drei eben ausgebrochene Schwerverbrecher die Hütte als Ziel auserkoren. Person Nummer sieben ist Lars‘ Vater, dem allerhand spanisch vorkommt und der sich daher aus dem Altenheim heraus auf den Weg zur Hütte macht. Damit ist das Personalportfolio gesetzt, aus dem am Ende des Films viele ihres Lebens beraubt sind – und für Lars gibt es Hoffnung.
Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?
Unbedingt, wenn man Blut, Mord, Gekröse und schwarzen Humor mag.
Warum?
Hier werden keine Gefangenen gemacht. Schon seit Dead Snow wissen wir um des Regisseurs Vorliebe für viel Blut. Die Darsteller hier sind fein gewählt, Lars eher der Schwächling, Lisa die hübsche Puppe, und die Verbrecher sind, nun überlebensgroß und wirklich böse. Wenn man wenig über den Film gehört hat, wird man durchaus überrascht, denn man erwartet eine Hatz zwischen Lars und Lisa, aber die müssen sich ab der Filmhälfte zusammenraufen und gemeinsam überleben. Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Blut fließt reichlich, auch der gute alte Rasenmäher kommt zum Einsatz, und es dauert auch, bis die Leute endlich tot sind, da muß nochmal drauf eingestochen werden. Das alles ist für den gewöhnlichen Zuseher sicher teils zu harte Kost, zumal auch vor nicht zur Gänze ausgespielten Vergewaltigungsszenen nicht zurückgeschreckt wird, aber von der Regie auf den Punkt umgesetzt und bis zum Ende hin ohne Geschwindigkeitsverlust durchgezogen. Die Effekte sind dabei schön handgemacht, und so färbt sich der Schnee rot…8/10.