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„Kindergarten-Cop“ meets „This is Spinal Tap“. So könnte man das Grundkonzept von “School of Rock” umreißen, denn schließlich haben wir hier nichts anderes als eine Rock-lastige Abwandlung des Films mit Arnold Schwarzenegger vorliegen. Oder ist es vielleicht doch mehr?

Der erfolglose Musiker Dewey Finn (Jack Black) ist chronisch pleite. Da trifft es sich gut, dass er durch einen Zufall (und ein wenig Lug und Trug) eine Stelle als Aushilfslehrer angeboten bekommt. Kurzerhand übernimmt er diese Aufgabe und erkennt mit der Zeit, dass er eine äußerst musikalische Klasse „unterrichtet“. Den „Battle of the Bands“ im Hinterkopf, gründet er die Band „School of Rock“, die ausschließlich aus seinen Schülern besteht.

Den Plot an sich kann man in aller Kürze zusammenfassen: Loser übernimmt Unterricht an einer Schule, Schüler sind skeptisch, Lehrer gewinnt nach und nach das Vertrauen der Schüler, Direktorin erfährt, dass Lehrer kein Lehrer ist, Loser steht wieder auf der Straße, Schüler zeigen sich solidarisch, Loser freut sich, alle sind froh, Ende. Ja, wenn doch alles so einfach wäre. Sicherlich ist „School of Rock“ kein Glanzstück aus dem Genre der Kinder-Erwachsenen-Beziehungskomödien (gibt’s dieses Genre überhaupt? na ja, egal); aber nichtsdestotrotz gelingt es Jack Black und seinen kleinwüchsigen Bandmitgliedern, den Rock über die Leinwand hinaus spürbar zu machen. Und es verwundert bei der ganzen Sache dann auch ganz und gar nicht, wenn man sich dabei ertappt, Kopf nickend und Finger schnipsend dem Filmgeschehen zu folgen. Der Rock zieht sich durch den ganzen Film. Rebellion gegen die Bosse! Rebellion gegen die Schulführung, gegen die Lehrer, gegen die Eltern! Jeder jung gebliebene Erwachsene wird irgendwie neidisch, wenn er sich die jungen Leute anschaut, die statt Algebra, Latein und Geschichte die Grundlagen des Rock’n’Roll beigebracht bekommen. Wieso konnte es mir nicht so ergehen? Wieso konnte ich nicht solch einen Lehrer wie Mr. S (bzw. Dewey Finn) während meiner Schulzeit abbekommen? Hat man diese Gedankengänge permanent im Hinterkopf, so fällt es schwer, Dewey Finn und all die anderen großartigen (Jung-)Akteure nicht sympathisch zu finden. Und wenn es erst mal so weit ist, dass man solch große Sympathie für die Darsteller eines Filmes empfindet, dann fällt es umso schwerer, ein Negativurteil darüber zu fällen.

Aus diesem Grund bin ich letztlich dazu „gezwungen“, „School of Rock“ als klasse Unterhaltung abzustempeln, die ihre hiermit verkündeten 8 von 10 Punkten (oder Fleißsternchen) durch gute Leistungen während des gesamten Beurteilungszeitraumes vollkommen verdient hat.

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