Die Crew einer in der Antarktis gelegenen Forschungs-Station, die Experimente mit genetisch verändertem Getreide durchführt, entdeckt zufällig ein unter dem Eis eingeschlossenes Objekt, das außerirdischen Ursprungs zu sein scheint und von dem merkwürdige Signale ausgehen. Der SETI-Kommunikations-Experte Julian Rome wird eingeflogen, um den aufgezeichneten Zahlen-Wirrwarr zu entschlüsseln und ist sich schon nach kurzer Zeit sicher, dass man es hier mit der ersten Begegnung mit einer fremdartigen Intelligenz zu tun hat. Da die Dekodierung einige Zeit in Anspruch nimmt, beschließt man, das meteoritenartige Gebilde auf eigene Faust zu öffnen. Das hätte man besser sein lassen sollen, denn das halbe Team wird augenblicklich von einem aus dem Objekt austretenden Alien-Virus dahingerafft. Die Überlebenden müssen sich nun zu allem Überfluss mit einem aus seinem Tiefschlaf erwachten und frei durch die Station wuselnden Außerirdischen herumplagen. Währenddessen diskutieren Julians Vorgesetzte in Washington darüber, ob man die Anlage nicht lieber mit Atom-Raketen beschießen soll, um ein Ausbreiten der Krankheit zu verhindern... Diese amerikanisch-bulgarische Co-Produktion aus dem Nu Image-Stall gibt Hauptdarsteller James Spader die Möglichkeit, nochmal seine Figur aus Roland Emmerichs "Stargate" aufzuwärmen und folglich den Part als spleeniger Wissenschaftler mit sturem Blick auf den Gagen-Scheck runterzureißen, was nun nicht unbedingt darauf schließen lässt, dass er mit übermäßigem Engagement bei der Sache gewesen ist. Spaders unaufwendig-lässiges Spiel ist aber trotzdem noch das Beste an diesem ansonsten recht lausigen Science-Fiction-Heuler, der vom Thema her irgendwo zwischen den üblichen Creature-Features und den Viren-Thrillern vom Schlage eines "Andromeda - Tödlicher Staub aus dem All" und "Outbreak - Lautlose Killer" hängen geblieben ist. Ein paar Anklänge an den seit "Akte X" so beliebten Verschwörungs-Mumpitz und ein wenig verbrämte Roswell-Mystik haben zudem auch in dieses zusammengewurschtelte B-Movie geschafft, dem damit wohl jeder Funken Originalität abzusprechen wäre. Drehbuchautor J.S. Cardone, dessen eigene Regie-Arbeiten da in der Vergangenheit zumeist doch von einem ganz anderen Kaliber waren, hat sich beim Konzipieren der Story ergo mal echt kein Bein ausgerissen, sondern nur von hier und da ein paar gerade angesagte Motive abgegriffen und diese notdürftig in Form gebracht. Wie schade, denn reinweg unter formalen Aspekten betrachtet macht Ron Krauss' Streifen als zumindest solide gestemme Kabel-TV-Produktion doch 'nen besseren Eindruck als das, was Boaz Davidsons Billig-Klitsche in der vorhergehenden Dekade so zur direkten Videotheken-Verwertung ausgespuckt hat. Tja, da können sowohl Effekte als auch die Kulissen aber noch so ansehnlich geraten sein, es nützt halt alles nichts, wenn die Geschichte an sich so derbe langweilt. Einige recht abrupte Handlungs-Wendungen sollen da Spannung erzeugen, wo der Stoff selbst einfach nichts hergibt, sorgen allerdings nur für Unmut beim Zuschauer, der die Angelegenheit deshalb als Zeitverschwendung abtun wird. Im Nachhinein betrachtet retten da dann auch die eingebrachten Anspielungen auf bessere Vorbilder (u.a. 'ne Bluttest-Szene wie in "Das Ding aus einer anderen Welt" und ein schnulziges Ende à la "Unheimliche Begegnung der dritten Art", bei dem die Aliens angeflogen kommen) nichts mehr. Fazit: Vornehmlich lausiger und zum Schluss hin fatal verkitschter Sci-Fi-Murks ohne Pepp, an den Spaders Performance geradezu verschwendet wirkt. Uninteressant.
4/10