Bewohner einer NASA-Station, die unter dem Eis der Antarktis weltraumtauglichen Gen-Mais züchten, entdecken eine offenbar aus dem Weltraum auf die Erde gefallene Kapsel, die ein klar erkennbares, offenbar chiffriertes Funksignal aussendet. In Washington schrillen die Alarmglocken: Dort ist das Signal bekannt, seit 1947 im US-Staat New Mexico ein UFO abstürzte; die Bergung endete in einer Katastrophe.
Alien Hunter ist ein von der eher gefürchteten Filmschmiede (zumindest was Qualität betrifft) Nu Image, die meist mit schmalbudgetierter Actionware um die Ecke kommen. Immerhin wagt man sich hier auf halbwqegs neues Terrain, indem man sich mal ans SF/Mystery Genre rantraut ohne auf mordende Krachbumm Außerirdische zurückzugreifen, sondern einen vergleichsweise ruhigen Film produziert, was wohl hauptsächlich daran liegt das der ganze Hobel fürs Fernsehen gedreht wurde und natürlch auch die üblichen TV-Filme Krankheiten übernommen werden mußten. Brutalitäten die über ein oder zwei Blutstropfen hinausgehen sind nicht zu verzeichnen, wenn der Regisseur die Wahl hat zwischen einer Dialog Einstellung oder einer Action Szene, wird zielsicher die billigere Labervariante gewählt. So ist beispielsweise die Dreiecksbeziehung, mit seiner Ex (kein B-Film kommt bekanntlich ohne eine unausgestande Beziehungskiste aus) und seinem Nebenbuhler, storytechnisch völlig überflüssig und eher zäh anzuschauen. Apropos Story, hui da hat der Scripter aber mächtig geräubert. Das ganze Setup hat man aus The Thing "ausgeliehen", die Decodierungsnummer erinnert doch stark an Indepedance Day und unser Held rennt rum wie die Reinkarnation von Fox Mulder persönlich. Ein Lob gibts dafür an die Indoor Sets, das sieht richtiggehend realistisch aus, dafür hat man aber andererseits nie so das richtige Südpolfeeling. Kaum Außenaufnahmen, auch keine in denen die Darsteller involviert sind und das Finale stammt eh aus dem ewigen Studioeis.
Zusammenfassend ist Alien Hunter ein zutiefst durchschnittlicher Streifen. Schauspieler, Monsterdesign, CGI und Score sind alle aus der geht schon Abteilung, ohne jedoch hervorzuragen. Der Film braucht eine recht lange Anlaufphase, kann dann aber solide unterhalten. Das Open End paßt ganz gut am Ende und man hat danach auch nicht das Gefühl seine Zeit verplempert zu haben.
5/10