iHaveCNit: Parallele Mütter (2022) – Pedro Almodovar – Studiocanal
Deutscher Kinostart: 10.03.2022
gesehen am 10.03.2022
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema - Studio – Reihe 3, Platz 1 – 19:45 Uhr
Natürlich habe ich es mir aus ein paar Gründen nicht nehmen lassen den aktuellen Film von Pedro Almodovar im Kino zu sehen. Ich sehe Penelope Cruz als Schauspielerin gerne und mich hat einfach interessiert, warum sie für ihre Darstellung eine Nominierung für die kommende Verleihung des Oscars erhalten hat. Dass mich der Trailer selbst und das Thema des Films auch angesprochen hat, hat diese Entscheidung auch sehr einfach gemacht.
Janis ist Fotografin und trifft dort auf den Ausgrabungsleiter Arturo. Aus einer gemeinsamen Zeit wird Janis schwanger. Bei der Geburt trifft sie im Krankenhaus auf die junge kurz vor der Volljährigkeit stehende Ana, die ebenfalls aus ungewolltem Grund schwanger geworden ist. Sie haben sich versprochen nach der Geburt ihrer Töchter wiederzusehen. Ohne zu ahnen, dass der Grund hierfür ein folgenschwerer sein wird.
Mir hat der Film gut gefallen. Auch wenn ich verstehe, dass sich Almodovar es nicht hat nehmen lassen, im Film einen tragischen Teil der jüngeren spanischen Geschichte mit zu verarbeiten und in den Film zu integrieren, was durchaus als sich schließender Bogen des Films funktioniert, aber damit doch ein wenig wie ein Fremdkörper im Film anfühlt und sicherlich ein guter Stoff für einen eigenen Film gewesen wäre. Denn einen reinen Fokus auf das Thema des Films der „Mutterschaft“ zu legen hätte dem Film ein wenig besser getan meiner Meinung nach. Denn dort ist der Film extrem gut gespielt durch sein Hauptdarstellerinnenduo aus Penelope Cruz und Milena Smit. Der Film ist dort auch sehr interessant, rasant, spannend und wendungsreich und lebt von dem, was passiert und wie die die Charaktere Ana und Janis damit umgehen sowie auch den klassentechnischen Unterschied der Beiden als auch die Themen „Schwangerschaft“ ; „Mutterschaft“ ; „Rolle der Mutter“ und „Mutterinstinkte“. Hier ist der Film aus meiner Sicht sehr präzise und sowohl verbal als auch nonverbal sehr scharf, was den Film über ein Charakterdrama hinaus sogar zu einem feinen, leichten Thriller entwickeln lässt.
„Parallele Mütter“ – My First Look – 8/10 Punkte.