Einfach ein schöner Liebesfilm…11.12.2022
Der Rahmen
An der Actionfront ist es gerade ruhig, allzu viel durchschnittliches wurde in den letzten Monaten gesichtet. Da trifft es sich gut, mal wieder einen schön altmodischen Liebesfilm zu sehen, der uns nur eine herzergreifende Geschichte erzählen will. In den 1960er Jahren erwacht Jennifer mit Gedächtnisverlust im Krankenhaus. Sie muß ihr Leben wieder neu angehen und wundert sich über Liebesbriefe, deren Adressat ihr unbekannt ist. Hier und heute stößt die Journalistin Ellie im Archiv ihrer Zeitung auf einen der Briefe und macht sich daran, zusammen mit einem Archivar herauszufinden, welche Geschichte hinter den anrührenden Briefen steckt. Als Zuseher erleben wir dann die dritte Zeitebene mit, das typische „damals, vor 3 Monaten in Italien“ und sehen, wie sich Jennifer in einen Journalisten namens Anthony verliebt. Langsam entfaltet sich eine immer wieder durch Schicksalsschläge unterbrochene Liebesgeschichte, die dank Ellie einen sehr positiven Abschluß findet…tja, so ist das mit der wahren Liebe!
Gucken oder nicht?
Wenn man das Herz noch nicht ganz erkaltet hat, dann unbedingt.
Warum?
Man möge sich an die Liebste kuscheln und einfach mal vergessen, daß für einen Liebesfilm andere Regeln gelten als für das Actionfach. Hier wird einfach nur eine Geschichte erzählt, die uns zeigt, wie das Leben ohne Smartphone und Internet gewesen ist, die eine Huldigung für den echten Brief ist, der heute so aus der Mode gekommen ist. Die Story ist anrührend erzählt, die Darsteller passend gewählt, die Bilder der Riviera wunderschön, es ist alles dabei, was das Romantikerherz sich wünscht. Natürlich hätte es nicht unbedingt auch für Ellie eine parallele Liebesgeschichte geben müssen, aber auch die zeigt, wie der ganze Film, nur Menschen wie Dich und mich, die ihr persönliches Stück vom Glück haben möchten. Der versöhnliche Schluß des Films entläßt die Zuseher mit einem guten Gefühl in die Nacht…und mit dem dringenden Wunsch, auch mal wieder einen Liebesbrief zu schreiben.
Die Note
Ach, in grauen Wintertagen tut so ein Film gleich doppelt gut. Natürlich nicht bahnbrechend, natürlich gut kalkuliert hinsichtlich der Emotionen beim Zuseher, aber einfach mal wieder ein rundum schöner Film, bei dem allein der zu wenig beschriebene Ehemann die Höchstnote verhindert - 9/10.