Nazithon: Decadence and Destruction (2013)

Eine einzige 80-minütige Trailershow und Zusammensetzung diverser Ausschnitte aus einem der geschmacklosesten Subgenres der Welt. Die bis zu den Augenbrauen hoch tätowierte Uniform-Dominatrix mit Namen Michelle "Bombshell" McGhee darf einpaar Sätze zur Einleitung sagen, dann geht es mit Vollgas durch die wilde Welt des Naziploitation. Dass sich der späte Charles Band für diesen Zusammenschnitt verantwortlich zeigt, gibt dem Ganzen einen zunächst etwas seltsamen Beigeschmack, doch allzu viel Einfluss hatte der Trashmogul auf das Gesamtwerk dann doch nicht.

Statt dessen ist das Gezeigte ultra-derb ohne hier wirklich das Wort "Best of" in den Mund nehmen zu wollen. Neben allerhand bekannten Sachen (Ilsa, Love Camp 7, Salon Kitty) gibt es auch einen Abstecher ins Bikeploitation-Metier und den gepflegten Trashfilm, wo die Nazi-Uniform eher ein Stilelement ist. Genau hier entfacht der Zusammenschnitt seine Stärken, um generell aufzuzeigen, was im Laufe der Jahre so alles produziert wurde. Der echte Informationsgehalt tendiert leider in Richtung Null.

Insgesamt kann man sich Sachen wie "Nazithon" vielleicht einmal anschauen, dann werden sie schnell überflüssig. Die bekannten Outputs des Genres kennt der eingefleischte Grindhouse-Gucker vermutlich ohnehin schon alle. 4 von 10 Punkten.