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Ein Falschgeldthriller ganz im Stile von Hollywoods klassischen Vertretern des Film noir. Das bedeutet zum einen, dass der Krimi eine gewisse Eleganz besitzt. Andererseits schließt dies auch leider mit ein, dass er sich ganz erheblich zieht. Nach einem Mord gleich zu Beginn, der die Handlung in Gang setzt, muss erst die halbe Laufzeit vergehen, bis sich endlich wieder eine brenzlige Situation ergibt, als ein Polizeispitzel bedroht wird. Unter Suspense verstehe ich etwas anderes. Die kleine Romanze, die zwischen dem Spitzel und der Witwe des ersten Toten entsteht, bleibt ebenso nebensächlich und für die Spannungskurve unbedeutend wie das kaputte Verhältnis zwischen dem Polizeidetektiv und Operationsleiter und dessen entfremdeten Sohn. Doch ohne all dieses Gedöns hätte der Streifen es wohl nicht geschafft, Spielfilmlänge zu erreichen.