Womit man so alles Geld verdienen kann…04.11.2022
Der Rahmen
Connie war mal Olympiasiegerin im Gehen, nun führt sie ein langweiliges kinderloses Vorstadtleben mit einem Mann, der sich mehr für seine Arbeit als für sie interessiert. Zusammen mit ihrer Freundin Jojo, einer erfolglosen Internetunternehmerin, kommt Connie auf die Idee, die ( in dieser Form nur in den USA vorkommende ) Couponindustrie zu berauben. Man beschafft sich in der Druckerei in Mexiko einen Partner, der überschüssige Coupons vermittelt, und verkauft diese über eine Website. Das ist irgendwann sehr lukrativ und bringt den Supermarktssicherheitsangestellten Ken samt US-Postinspektor Simon auf ihre Spur. Und schließlich geht es vor Gericht, doch die Strafe verwundert…ebenso die Tatsache, daß man hier „nach einer Wahren Geschichte“ vorgeht.
Gucken oder nicht?
Keine klare Empfehlung, der Film ist zu lang, er wird gen Ende hin sehr zäh.
Warum?
Nun, die Geschichte an sich ist heiter, auch wenn es befremdlich ist, daß man es gut finden soll, wenn Konzerne wie P&G betrogen werden. Das geht mit der allgemeinen „Reichensteuer muß sein“ -Nummer einher, und aktuell scheint die Bevölkerung mehrheitlich zu denken, daß sich unternehmerische Leistung vor allem für die Angestellten lohnen soll, aber nicht für den Risikoträger, danke, Ampelpolitik. So, das mußte mal raus, weiter im Text. Also, die Masche der beiden ist wirklich interessant, leider sind es die Darstellerinnen nicht, insbesondere Kristen Bell mit schmalen Grinselippen nervt. Unpassend auch der Fäkalhumor, bringt den Film nicht voran, wie so viele Szenen rund um Ken. Schön indes, mal Vince Vaughn wiederzusehen, der mit seiner stoischen Art ein Genuß ist. Hätte man auf zwanzig Filmminuten verzichtet, das Ganze verdichtet, und Kens Szenen beschnitten, dann wäre das ein besserer Film geworden, trotz fragwürdiger moralischer Komponente.
Die Note
Filme mit Kingpins sind einfach die besseren Vertreter…die beiden Damen haben eine zwar eine gewitzte Idee, die den Film leider nicht trägt -6/10.