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Auch wenn er bei weitem kein herausragender Film ist, so kann „Hollywood Cops“ dennoch ganz nett unterhalten.
Nach einer kurzen Vorstellung der Cops K.C. Calden (Josh Hartnett) und Joe Gavilan (Harrison Ford) auf dem Schießstand geht es weiter dem Mord an einer Rapgruppe. Zwei Täter schmuggeln Waffen in einen Nachtclub und legen die Jungs hinter der Bühne um. Der Beginn ist an sich recht stimmungsvoll, auch wenn keine große Action oder Dramatik präsentiert wird.
Auf den Fall werden Joe und K.C. angesetzt, die sich beide ein Zubrot durch Nebenjobs verdienen. Joe ist nebenher noch Immobilienmakler, um die Alimente für seine drei Ex-Frauen zu zahlen, während K.C. als Yogalehrer arbeitet und an sich lieber Schauspieler als Cop wäre. Die Idee vom Nebenerwerb der Cops ist an sich recht witzig und an sich auch der originellste Part des Films.

Die beiden untersuchen das Massaker und können zuerst kein Motiv für die Tat finden, weshalb sie das Umfeld untersuchen: Untergetauchte Songwriter, eingebildete Aufnahmeleiter und schmierige Produzenten. Doch der Fall ist knifflig und ihre anderweitigen Verpflichtungen sind dabei alles andere als hilfreich...
„Hollywood Cops“ ist bunt aus verschiedenen Genres gemixte Krimikomödie, die zwar nicht allzu originell ist, aber ziemlich routiniert gemacht. Die Handlung besitzt einiges an Tempo, auch wenn die Spannung nicht über den Durchschnitt kommt, die Plotwendungen wenig originell sind und es zu Anfang einige Längen gibt. Doch Langeweile tritt an sich nicht auf und die Inszenierung ist topp: In recht farbenfrohen Bildern gehalten passt sie zum Ton des Films und einige wirklich tolle Bilder (z.B. diverse Luftaufnahmen) sind zu bewundern.
Der Komödienpart ist in „Hollywood Cops“ sicherlich der bessere, auch wenn erst zum Ende die wirklichen Brüller aufgefahren werden (z.B. die Verhörszene). Zuvor reicht es leider nur zum Schmunzeln. Dabei bleibt der Film allerdings realistischer als z.B. „National Security“, wobei er leider nicht dessen Gagdichte erreicht. Außerdem nimmt „Hollywood Cops“ recht nett diverse Polizeifilmklischees auf die Schippe: Der alte Haudegen mit dem Rookie als Partner, die obligatorische Ermittlung der internen Abteilung usw.

Action darf man nicht erwarten, vom Finale mal abgesehen. Dort werden ein paar unblutige Schießereien und Verfolgungsjagden geboten, die an sich eine lange Actionsequenz formen. Doch diese ist recht abwechslungsreich, witzig, schick inszeniert und zudem mit ein paar guten Stunts gewürzt. Im vorherigen Verlauf ist „Hollywood Cops“ aber Krimikomödie und kein Actionfilm, und auch im Finale kommt die Komik nicht zu kurz (z.B. der Running Gag mit Joes Handy).
Harrison Ford und Josh Hartnett agieren auf solidem Popcornniveau, wobei Ford sowohl seine eigenen Heldenrollen als auch Cops á la Dirty Harry aufs Korn nimmt. Die Nebendarsteller machen ihre Sache auch ganz gut und können sogar mit ein paar prominenten Gesichtern wie Bruce Greenwood und Lena Olin aufwarten. Schwach sind die Rollen von Lou Diamond Phillips und Lolita Davidovich (seit neuestem wohl Inventar in jedem Film von Ron Shelton), da sie keine wirkliche Bedeutung für den Plot haben und weggelassen werden könnten.

Ganz nette Krimikomödie, gut inszeniert, aber wenig originell. Für Fans von Polizeifilmen jeglicher Art wie mich aber immerhin eine Leihgebühr wert.

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