Review

So, das ist sie also, die nächste Comicverfilmung. Nachdem man ja in den letzten Jahren geradezu überschwemmt wurde mit den Verfilmungen, und die Umsetzungen in ihrer Qualität mehr als unterschiedlich waren, gab es dieses Jahr doch nur positive Überraschungen. Bis jetzt. Denn Die Liga der Außergewöhnlichen Gentleman ist eine mehr als enttäuschende Umsetzung.

Die Geschichte ist schnell erzählt:
Der geheimnisvolle M heuert 6 Helden mit unterschiedlichsten Fähigkeiten an. Alle sind Figuren aus den Fantasy und Horror Klassikern die Ende des 18. Jahrhunderts geschrieben wurden. Sie sollen das Phantom fangen, das einen Weltkrieg plant.

Die Story ist absolut nicht vorhanden. Die Drehbuchwendungen sind doch recht schnell zu hinterschauen. Es gibt keine wirklichen Höhepunkte, und als man denkt jetzt könnte es interessant werden ist der Film auch schon aus.

Die Effekte sind einer der größten Kritikpunkte. Alles sieht einfach zu künstlich aus. Die Autojagd durch Venedig ist einfach nur absolut schlecht inszeniert, und tricktechnisch eindeutig nicht auf dem neuesten Stand. Und wie man einer Stadt eine dunkle und düstere Atmosphäre gibt, haben vor nicht mal einem Jahr die Hughes Brüder mit "From Hell" eindrucksvoll vorgemacht. In LXG sieht es einfach nur nach schlechten CGI Bauten aus.

Auch ein großer Kritikpunkt, der aber in letzter Zeit bei immer mehr Filmen negativ auffällt: Die Kampfszenen sind unglaublich hektisch und unübersichtlich geschnitten. Man erkennt eigentlich nichts. Was schade ist, da es grade diese Kampfszenen sind, die für gute Action sorgen.

Positiv sind eindeutig die Schauspieler hervorzuheben, auch wenn sie nicht wirklich viel Möglichkeit zum glänzen haben. Peta Wilson gibt Mina Harker schön düster und geheimnisvoll, Sean Connery spielt den Alan Quatermain mit sichtlichem Spaß und auch der Rest passt gut in die Rollen der historischen Romanfiguren. Für mich aber einfach ärgerlich ist es, die Figur des Tom Saywer mit einzubauen. Er hat eigentlich keine Aufgabe, keine Spezialbegabung. Da wollte man wohl den US Zuschauern eine Figur geben, die sie auch kennen.

Ach toll fand ich das der Londoner Hafen wohl doch erstaunlich tief sein muss, kann er doch die gesamte Nautilus unter Wasser verbergen. Ähnliches gilt für die Kanäle in Venedig. Solche und ähnliche, selbst für eine Comicverfilmung mehr als unlogische Dinge geschehen am laufenden Band. Was nicht unbedingt dazu beiträgt den Film besser zu machen.

Als Fazit bleibt ein Film, der unwahrscheinlich viel Potential verschenkt, das aber hoffentlich, im sicherlich kommenden 2. Teil besser machen wird, so gibt es für diesen Film nur 4 von 10 Punkten.

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